Druckartikel: Die Sicherheit am Marktschorgaster Goldbergsee geht vor

Die Sicherheit am Marktschorgaster Goldbergsee geht vor


Autor: Werner Reißaus

Marktschorgast, Donnerstag, 19. April 2018

Ein Sachverständiger soll künftig regelmäßig die Bäume am Goldbergsee bei Marktschorgast auf ihre Standfestigkeit hin überprüfen.
Die Waldfläche um den Goldbergsee wird aus Gründen der Verkehrssicherheit aus der gemeindlichen Forstbetriebsfläche herausgenommen und künftig von einem Baumsachverständigen regelmäßig auf ihre Stabilität hin untersucht.Werner Reißaus


Neuer Rekord: Gerade einmal eine Viertelstunde dauerte die öffentliche Sitzung des Marktgemeinderats am Mittwochabend. Die fünf Tagesordnungspunkte waren eher unspektakulär und lösten beim sonst so diskussionsfreudigen Gremium keinen Gesprächsbedarf aus.


Gefahr durch abbrechende Äste


Wichtigster Punkt war die Reduzierung der Forstbetriebsfläche rund um den Goldbergsees. Bislang gehörten exakt 72 112 Quadratmeter zur Forstbetriebsfläche des Marktes. Bürgermeister Hans Tischhöfer (FW) erinnerte an eine Ortsbegehung mit Revierleiterin Anja Mörtlbauer im Dezember. Die Forstbeamtin sei dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass der Baumbestand überwiegend alt ist und sich die Gefahr durch abbrechende Äste oder umstürzende Bäume häufen.

Aber genau diese alten Lärchen, Fichten und Buchen machen aber den besonderen Charme des Goldbergseebades aus. "Was die Verkehrssicherung angeht, ist der Goldbergsee aber gleichzeitig ein besonders intensiver Bereich, da sich hier die Besucher im Sommer sehr lange aufhalten, teilweise sogar über Nacht", so Mörtlbauer.


Wie in einem Biergarten

Dies sei mit einem städtischen Park oder einem Biergarten vergleichbar. Das Risiko würden sich
Gemeinde und sie als Försterin teilen. Dieses Risiko könnte nur gesenkt werden, wenn der Altbestand weitgehend entfernt wird oder der Goldbergseebereich aus dem gemeindlichen Forstbetrieb herausgenommen und ins örtliche Baumkataster auf aufgenommen wird. Anja Mörtlbauer: "Ein Baumsachverständiger hat viel mehr Möglichkeiten, Bäume auf ihre Stabilität hin zu untersuchen. Im Forst werden vorgeschädigte Bäume in sensiblen Bereichen einfach entnommen. Baumsachverständige können sie wesentlich länger erhalten."

Zudem dienten die Flächen rund um den Goldbergsee nicht wirklich der forstwirtschaftlichen Nutzung.
Wie Bürgermeister Hans Tischhöfer dazu noch mitteilte, wurden nach Rücksprache mit einem Sachverständigen die vorgeschädigte Bäume bereits entfernt. Für die Zukunft werde die Marktgemeinde einen Dienstleister mit der regelmäßigen Überprüfung des Baumbestandes beauftragen. Eine Vergabe erfolge in der nächsten Sitzung.


Schöffen: drei Vorschläge


Als mögliche Schöffen in der Amtsperiode 2019 bis 2023 werden dem Landratsamt Kulmbach folgende Personen vorgeschlagen: Birgit Kurz, Ulrich Reinhardt und Dieter Zeidler.
Für den Neubau eines Einfamilienwohnhauses durch Günter Schlegel in Mittelpöllitz erteilte der Marktgemeinderat das gemeindliche Einvernehmen.

Zweiter Bürgermeister Nikolaus Ott (SPD) erkundigte sich nach der Verbesserung der Außenbeleuchtung am gemeindlichen Wohnhaus Bahnhofstraße 25. Hier soll nach den Worten von Hans Tischhöfer bei den geplanten Umbaumaßnahmen eine einvernehmliche Lösung gefunden werden.

Gemeinderat Martin Greim (CSU) hielt es für notwendig, am ehemaligen Schuttplatz für eine ordnungsgemäße Ableitung des Oberflächenwassers zu sorgen.