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Die Rugendorfer Helfer hoffen auf Hilfe


Autor: Sonny Adam

Rugendorf, Freitag, 15. August 2014

"Die Feuerwehr braucht ein neues Feuerwehrauto. Wir bitten um Unterstützung" - mit diesem Plakat am Ortseingang von Rugendorf, das am Tor des Gerätehauses angebracht ist. Die Feuerwehr Rugendorf benötigt ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug.
Bürgermeister Ralf Holzmann zeigt das neue Fahrzeug. Die Kosten belaufen sich auf 155 000 Euro. Die Gemeinde hofft auf Zuschüsse in Höhe von 44 000 Euro. "Vielleicht schaffen wir es, dass wir den Gemeindeanteil auf unter 100 000 Euro halten", sagt Holzmann. Foto: Sonja Adam


"Der Feuerschutz ist natürlich eine Pflichtaufgabe der Gemeinde", sagt Bürgermeister Ralf Holzmann (ÜWG). Und tatsächlich hat der Gemeinderat in Rugendorf schon grünes Licht für die Beschaffung eines neuen Fahrzeuges gegeben. Es wird ein TSF-W werden - also ein Tragkraftspritzenfahrzeug, das auch einen Wasservorrat von 500 bis 800 Litern mit sich führen kann. Kosten: 155.000 Euro.

"Wir hoffen auf Förderungen in Höhe von 44 000 Euro von Land und Landkreis", betont der Bürgermeister. Eine schriftliche Zusage hat er jedoch noch nicht. Wenn noch einige Spenden zusammenkommen, dann ließe sich vielleicht der Anteil für die Gemeinde auf unter 100 000 Euro herunterfahren. "Wir hoffen, dass wir das schaffen", so Holzmann.

Dass die Feuerwehr einen Eigenanteil zum Auto, auch wenn die Finanzierung eine Pflichtaufgabe der Kommune ist, beisteuert ist, nicht so ungewöhnlich.

Auch an dem alten Fahrzeug, das jetzt ausgemustert werden soll, hat sich die Feuerwehr beteiligt.

Mehr Einwohner, mehr Industrie

"Wir brauchen einfach ein neues Fahrzeug mit einer anderen Ausstattung, weil die Beladung nicht mehr zeitgemäß ist", sagt der stellvertretende Kommandant Franz Schnaubelt. "Die Gemeinde ist gewachsen, Industrie hat sich angesiedelt", bringt es der Feuerwehr-Aktive auf den Punkt. Das neue TSF-W kann einen Wasservorrat für den ersten Löschangriff mit sich führen.

Auf ein MAN-Fahrgestell wird ein Ziegler-Aufbau angebracht. Und auch die Beladung wird von Ziegler sein. Das Fahrzeug bekommt einen Stromerzeuger, einen Lichtmast, einen Hochdrucklüfter. Und der Atemschutz wird so in die Mannschaftsräume integriert sein, dass sich die Atemschutzträger während der Anfahrt ausstatten können, sagt Franz Schnaubelt.

Die Feuerschutzabgabe fehlt

Zudem ist das neue Fahrzeug mit Hohlstrahlrohren ausgestattet, mit einem Rettungsrucksack, mit einem Gasmessgerät und mit einer Flutlichttrage sowie mit Motorsägen. "Wir bitten um Spenden, weil wir natürlich die Gemeinde bei der Beschaffung unterstützen möchten. Wir finden, dass sich mit den Spenden auch Bürger, die nicht aktiv sind, einbringen können. Früher gab es ja die Feuerschutzabgabe", sagt Schnaubelt.

Natürlich sei auch eine Unterstützung der Feuerwehr durch eine Mitgliedschaft im Feuerwehrverein möglich - die Mitgliedschaft kostet zehn Euro im Jahr. "Aber wir haben auch Mitglieder, die wesentlich mehr leisten", so Schnaubelt.

"Die ersten Spenden sind schon bei uns eingegangen", berichtet indes Roland Schnaubelt, Vorsitzender der Feuerwehr Rugendorf. "Uns sind Spenden in jeglicher Höhe willkommen", sagt der Vorsitzende. "Für uns ist es eigentlich eine Selbstverständlichkeit, auch einen Beitrag zu leisten", betont Schnaubelt senior und hofft auf Unterstützung seitens der Firmen und Privatleute.