Druckartikel: Die pure Freude an der Musik

Die pure Freude an der Musik


Autor: Sonny Adam

Kulmbach, Sonntag, 19. November 2017

Beim "Tag der Hausmusik" in Kulmbach zeigten wieder viele hoffnungsvolle Nachwuchstalente ihr Können.
Die Jugendkapelle machte unter der Leitung von Ilona Ramming machte den Auftakt beim Tag der Hausmusik. Fotos: Sonny Adam


Auch in Zeiten von CD und Internet hat Musik noch ihren Stellenwert. Deshalb lädt die städtische Musikschule Kulmbach zum "Tag der Hausmusik" ein, an dem sich kleine und große Könner beteiligen.


Die Schutzpatronin

Die Heilige Cäcilia gilt alt Schutzpatronin aller Musiker. Ihr zu Ehren wurde der 22. November zum Feiertag aller Musiker erklärt. Seit den 30-er-Jahren finden in den Tagen um dieses Datum Konzerte und Hausmusikabende statt. Auch die städtische Musikschule kann auf eine lange Hausmusik-Tradition zurückblicken. Sie präsentierte auch in diesem Jahr wieder hoffnungsvolle Nachwuchstalente.


Vororchester glänzt

Den Auftakt beim Konzert in der Aula machte - wie es schon Tradition ist - das Vororchester. Unter Leitung von Ilona Ramming stimmten die Musiker mit "Farmhouse Rock" und mit "Italian Carousel", einem Medley der bekanntesten italienischen Melodien, die Zuhörer auf eine Stunde voller Musik ein.


Das Gitarrenensemble

Das Gitarrenensemble steuerte "The Neamess of You" und "all Blues" zum Gelingen des Nachmittages bei. Saskia Scheffold trat als Gast auf. Die Neuntklässlerin, die das musische Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium in Bayreuth besucht, spielte nicht nur im Vororchester mit, sondern begeisterte auch auf der Harfe. Für den "Tag der Hausmusik" hatte sie "Harte Zeiten", ein zeitgenössisches Werk, und "Partita preludio hapeggiato" von Johann Kaspar Ferdinand Fischer einstudiert.
Susanne Trottmann präsentierte mit ihren Schülerinnen Mia Erlmann und Klara Hanusova Nachwuchstalente auf der Querflöte. Die beiden meisterten "El condor pasa" ohne Patzer.


Erst seit einem Jahr am Klavier

Als ein echtes Neu-Talent am Kulmbacher Musikerhimmel entpuppte sich Johanna Hartmann. Johanna Hartmann ist erst acht Jahre alt. Sie hat vor einem Jahr angefangen, Klavier zu spielen. Sie begeisterte mit dem zeitgenössischen Stück "Just Struttin' Along".

Auf dem Violoncello gab Klara Gollner ihr Bestes. Sie musizierte gemeinsam mit Walter Schleicher, dem früheren Leiter der Musikschule. Theresa Griese spielte - gemeinsam mit Nadine Dörfler - das traurig-sehnsuchtsvolle "Nina". Es stammt aus der Feder eines anonymen Komponisten, wird allerdings Pergolesi zugeschrieben.


Ein Leckerbissen

Christoph Braun (Trompete) steuerte mit Fabien Leichsenring Variationen in G-Dur von Conradin Kreutzer zum Gelingen des Abends bei. Für einen Leckerbissen sorgte Julian Neubrand. Denn er hatte das Euphonium zum Instrument seiner Wahl auserkoren. Zu CD-Begleitung interpretierte er, sehr gekonnt, zwei Menuette von Anna Magdalena Bach.


Eine enorme Entwicklung

Seit Jahren wirken Johannes Schneider (Akkordeon) und Michael Schneider (Violine) beim Tag der Hausmusik mit. Beide haben sich musikalisch enorm weiter entwickelt. Johannes Schneider hatte sich den virtuosen Pony-Reiter von Renato Bui ausgesucht, Michael Schneider die Cavatine für Violine und Klavier von Joseph Joachim Raff einstudiert. Er ließ sich von Christine Hubert begleiten.