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Die neue Freundlichkeit auf dem Fußballplatz


Autor: Stephan Tiroch

Kulmbach, Montag, 11. August 2014

Bundestrainer Jogi Löw hat den Stil der neuen Freundlichkeit auf dem Fußballplatz geprägt. Gern und oft umarmt er die Trainer des Gegners, die eigenen Spieler, deren Frauen und Freundinnen oder die Kanzlerin und den Bundespräsidenten. Ob sich der Trend auch in der Bundesliga durchsetzt?
Jogi Löw umarmt Sebastian Schweinsteiger - bei der Fußball-WM in Brasilien hat der Bundestrainer den Stil der neuen Freundlichkeit geprägt. Foto: dpa


Das Altstadtfest ist vorbei, vom Bierfest stehen nur noch ein paar Relikte auf dem Zentralparkplatz, und wir haben Urlaubszeit. In Kulmbach geht alles seinen gewohnten Gang.

Dass Jogis Jungs in Brasilien Fußball-Weltmeister geworden sind und wir beim Public-Viewing auf dem Marktplatz, im Sportheim oder privat zu Hause gefeiert haben, ist schon so lange her. Aber wir sind gespannt, was von der Weltmeisterschaft in der Bundesliga und den anderen Spielklassen ankommen wird. Werden die Schiedsrichter am nächsten Wochenende, wenn die Bundesligastars im DFB-Pokal erstmals wieder antreten, zum Beispiel das berühmte Freistoßspray zücken und weiße Linien und Kreise auf den grünen Rasen zaubern?

Oder - was uns noch mehr interessiert - werden die Trainer und Spieler auch so herzlich miteinander umgehen wie bei der WM? Jogi Löw hat's vorgemacht: Umarmung und Bussi für den gegnerischen Coach vor und nach dem Match.

Die Spieler haben's gleich nachgemacht: Wir erinnern uns an Bastian Schwein steiger, der mit blutunterlaufenem Auge die Argentinier nach der Endspielniederlage getröstet hat.

Ob sich der Trend zur Freundlichkeit in der Bundesliga durchsetzt? Der neu Stil sei vor allem Jürgen Klopp empfohlen, wenn der Dortmund-Trainer mal wieder einen Brass auf den vierten Schiedsrichter hat.