Großen Ärger haben die Naturfreunde mit ihrem Haus auf dem Schnebeser Knock. Denn der neue Besitzer des Grundstückes hat die Strom- und Wasserversorgung gesperrt und verweigert die Zufahrt. Ein Dilemma, das Thema der Hauptversammlung war.
Großen Ärger haben die Naturfreunde mit ihrem Haus auf dem Schnebeser Knock. Denn der neue Besitzer des Grundstückes hat die Strom- und Wasserversorgung gesperrt und verweigert die Zufahrt. Es ist ein Dilemma, über das Vorsitzender Elmar Gahn bei der Hauptversammlung im "Schwarzen Roß" sprach.
"Wir sind früher einfach in Schnebes abgebogen und durch den Bauernhof Tutsch gefahren", sagte Gahn. Jahrzehntelang habe es keine Probleme gegeben. "Doch dann wurde das Anwesen verkauft. Und der neue Besitzer, der die Scheune modernisiert hat, hat jetzt die Durchfahrt gesperrt", teilte der Vorsitzende mit. Schon am Ortseingang in Schnebes prange ein gelbes Hinweisschild an dem kleinen Weg, den die Naturfreunde immer benutzt haben, mit der Aufschrift "Privatweg".
Die Zufahrt Doch es kommt noch schlimmer: Nicht nur die Zufahrt ist weg. "Der neue Besitzer des Anwesens hat auch das Wasser und den Strom sperren lassen. Den bezogen wir bislang vom Bauernhof", sagte Gahn, der darauf verwies, dass immer alle Rechnungen beglichen worden sind. Er ist ziemlich ratlos, was den plötzlichen Sinneswandel des Grundstückeigentümers betrifft. "Wie es weiter geht, wissen wir noch nicht."
Bürgermeister Siegfried Beyer bot an, ein Treffen mit allen Beteiligten zu organisieren, um das weitere Vorgehen zu besprechen. "Wir müssen das vor Ort machen", stellte er fest. Zu einem Termin im Rathaus habe man die Beteiligten bisher nicht bewegen können.'
Wasser bereitet Probleme "Eine eigene Stromversorgung könnten wir vielleicht noch hinkriegen, das dürfte kein Problem sein", sagt Gahn. Er rechnet mit Kosten in Höhe von 2000 bis 2200 Euro. Problematischer werde die eigene Wasserversorgung, die für die Toiletten unbedingt nötig ist. "Wir müssten dann vom Dorf aus eine Leitung hochlegen lassen", so der Vorsitzende, der noch auf eine Einigung hofft.
Hoffnung auf "Frieden" Aufgegeben haben die Naturfreunde ihre Hütte nicht. Die Zufahrt erfolgt jetzt über den Kreuzknock und die Zufahrt zum Windrad. Auch an diesem Weg prangt zwar ein Hinweisschild "Nur für Anlieger", und auch von dieser Zufahrtsseite her gab es bereits Probleme, doch der Weg ist laut Gahn als Anliegerweg eingetragen. Und Anlieger sei der Verein genauso wie der Windrad-Betreiber.
Der Vorsitzende will Blockierungen, wie es sie in der Vergangenheit gegeben habe, nicht mehr akzeptieren. "An der Hütte wurden im letzten Jahr wegen der Probleme keine großen Veränderungen vorgenommen, aber einige Veranstaltungen konnten wir trotzdem durchführen. Auch ohne Strom. Wasser haben wir von unserem Nachbarn Herbst bekommen", berichtete Gahn, der hofft, dass wieder Frieden einkehrt.
Der Versuch der BR, mit dem Eigentümer am Wochenende Kontakt aufzunehmen und ihn um eine Stellungnahme zu bitten, ist gescheitert.
84 Mitglieder Die Naturfreunde haben 84 Mitglieder. Gahn blickte auf 2014 zurück. In der Hütte fanden ein Schafkopfrennen, der Kirchweih-Frühschoppen und die Weihnachtsfeier statt. Auch an der Aufstellung des Maibaums habe man sich beteiligt. "Höhepunkte waren die Wanderungen", sagte Wanderwart Norbert Rödel. Eine führte über den Siebenfreund-Weg nach Heinersreuth, Köstenberg in Richtung Rabengrund. Pfarrer Siegfried Welsch hat die Pressecker Kirche vorgestellt. Im April ist laut Rödel eine Wanderung zum Walberla geplant.
Auch Hütten- und Sportwart Peter Michalka zog Bilanz. Großer Wert werde auf die Kinder- und Jugendarbeit gelegt, betonte Daniela Gahn. Kassierer Horst Zeitler teilte mit, dass man einen kleinen Gewinn erwirtschaften konnte.
Auch Neuwahlen und Ehrungen standen an. Für 40 Jahre Treue wurden Birgid Reuther, Gabriele Schramm, Peter Seel und Arno Zeitler ausgezeichnet. Erwin Söll ist seit 25 Jahren dabei und hat sich als Wanderwart und Hüttenwart einen Namen gemacht. Der neu gewählte Vorstand: Vorsitzender: Elmar Gahn; Stellvertreter: Peter Seel; Kassierer: Horst Zeitler; Schriftführer: Klaus Seel; Wanderwart: Norbert Rödel; stellvertretender Wanderwart: Erich Baumgärtner; Bankwarte: Klaus-Dieter Reuther, Gerd Döppmann; Hüttenwarte: Peter Michalka, Arno Zeitler; Sportwart: Peter Michalka; Kassenprüfer: Erich Baumgärtner, Berndt Degelmann, Anni Reuther; Jugendleiterin: Daniela Gahn; stellvertretender Jugendleiter: Peter Seel.