Drei Schauspieler, die bisher noch nicht auf der Bühne des Schlosstheaters standen, zeigen seit Samstag die Erfolgskomödie von Gabriel Barylli. Das Schlosstheater ist damit erfolgreich in die dritte Spielzeit gestartet.

Aus Frust taucht Peter auf seiner Geburtstagsparty bei seinen Freunden Stefan und Martin allein auf. Beide haben aus Überzeugung dem Zusammenleben mit einer Frau abgeschworen und leben nun in einer Männer-WG. Im Verlauf einer Nacht voller Tränen, Alkohol und frauenverachtender Schimpf-Tiraden beschließt er, ein neues Leben zu beginnen - als Dritter im Bunde der Männer-WG.

Doch auch bei den anderen beiden Akteuren stehen Veränderungen an. Stefan, gespielt von Nico Jilka, der bei dem Stück auch die Regie übernommen hat, arbeitet als Schauspieler und befindet sich in einer Art Sinnkrise.

Durch einen Huster im Publikum war er bei einer Aufführung in Rage geraten und hatte das Stück abgebrochen. Nun ist er arbeitslos. Sein WG-Partner Martin ist aber inzwischen in eine Frau verschossen, die er sogar heiraten will. Der gemeinsam gefasste Grundsatz, dass Frauen und Männer nicht zum Zusammenleben bestimmt sind, gerät ins Wanken.

Drei über ihr Leben und den Sinn des selbigen philosophierende Männer, charakterlich völlig verschieden, finden in der Midlife Crisis doch irgendwie eine gemeinsame Ebene. Vor allem Holger Zessner in der Rolle des verzweifelten, schmierigen Peter überzeugt derart, dass im Publikum immer wieder über seine abstoßende Art gelästert wird. Zessner erzählt Witze weit unterhalb der Gürtellinie, säuft, schmatzt und lässt sich gehen - alles derart überzeugend, dass manch einer wohl vergisst, dass es sich um eine Rolle handelt.

Auch Nico Jilka liefert als Regisseur und in der Rolle des altklugen Martin eine unterhaltsame Show. Viele kleine musikalische Darbietungen lockern den Theaterabend auf. Die Darsteller bringen das Publikum zum Lachen und zum Nachdenken.

Die Verfilmung des Stücks mit Uwe Ochsenknecht ist 1990 mit dem Bayrischen Filmpreis ausgezeichnet worden.