Die Kunst des Sitzenbleibens
Autor: Christine Fischer
Kulmbach, Donnerstag, 24. Sept. 2015
Mittwochabend in der Doppelturnhalle des Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasiums. Die Halle ist gerappelt voll, bis auf vereinzelte Plätze in den letzten beiden Reihen sind alle Stühle besetzt. Die Kulmbacher warten gespannt auf ihren "Dommy".
Ich sichere mir geschwind einen der letzten freien Plätze, lasse mich erwartungsvoll und frohgemut auf meinem Stuhl nieder und - hoppla! - stutze erst mal. Mein Rücken schwingt bedenklich nach hinten, die Lehne hat ihren Namen nicht wirklich verdient. Auf ein spontanes "Was sind denn das für unbequeme Stühle!" meinerseits ernte ich ein wissendes Schmunzeln meiner Sitznachbarin, die die gleiche Erfahrung wenige Minuten zuvor gemacht hat.
An ein entspanntes Sitzen ist jedenfalls nicht im Entferntesten zu denken. Stattdessen ist Muskeltraining angesagt. Man hat die Wahl zwischen aufrechtem Sitzen bei gänzlichem Ignorieren der Lehne (die komplette Rumpf- und Rückenmuskulatur freut sich) oder einer Vorstufe zur klassischen Liegestuhl-Haltung, die sich allerdings nur mit kraftvoll angespannter Bauchmuskulatur einigermaßen stabilisieren lässt.
Ich entscheide mich für die erste Variante, habe ich so doch auch einen besseren
Bleibt dem MGF nur zu wünschen, dass die Bühnenshow immer so fesselnd ist (oder irgendwann einmal neues Mobiliar angeschafft werden kann).