Die Kirchenmäuse zeigen "Die vertagte Nacht"
Autor: Katharina Müller-Sanke
Thurnau, Dienstag, 12. November 2013
Das Stück "Die vertagte Nacht" präsentieren die Berndorfer Kirchenmäuse im Premierenjahr. Die Premiere war viel umjubelt.
"Da ging eine Straße die Dame entlang." An den Versprecher vom Emil Dobermann von vor 20 Jahren erinnern sich fast alle Berndorfer Kirchenmäuse sofort. "Wir mussten alle herzhaft lachen", sagt Harald Kretter, der die Rolle in diesem Jahr spielt. Die Theatergruppe legt mit "Die vertagte Nacht" ein Stück neu auf, das schon vor 20 Jahren ein großer Erfolg war.
Heute steht die Aufführung dem in Nichts nach. Im voll besetzten Schützenhaus boten die Kirchenmäuse eine äußerst gelungene Premiere.
Eine Verwechslungskomödie
Das Stück ist eine klassische Verwechslungskomödie. Futtermittelhändler Dobermann und seine herrschsüchtige Frau haben zwei bildhübsche Töchter.
Die eine, Edith (Elena Scheler), ist frisch verheiratet mit dem Philosophen Zibelius (Dietmar Hofmann), die andere, Fränze (Julia Lepiarczyk), hat in Klaus Reiling ihren Mann fürs Leben kennengelernt und will ihn heiraten. Allerdings hat Reiling (Martin Geiger) eine Affäre mit Tänzerin Elli Ornelli (Katja de Ridder). Zibelius wird auch die eine oder andere Liebschaft nachgesagt. Der Versuch des Vaters, beide als Partner für seine Töchter hinzustellen, scheitert kläglich. Jeder Plan endet im Desaster. Für die Zuschauer eine herrlich erfrischende Komödie.
Es geht Einiges schief
Heute wie damals vor 20 Jahren geht zwar Einiges schief, aber das sorgt mehr für weitere Erheiterung als dass es dem Stück etwas anhaben könnte.
Zur Aufführung sind auch viele ehemalige Kirchenmäuse gekommen. Unter ihnen der frühere Berndorfer Pfarrer Löffler. Er hat die Anfänge begleitet. "Begonnen hat alles damit, dass Geld für die Sanierung des Gemeindehauses gesammelt werden sollte. Da wurden dann kleine Stücke und Sketche aufgeführt. Vor 20 Jahren gab es dann mit ,Die vertagte Nacht' das erste vollständige Stück." Und wie spielen die Kirchenmäuse heute im Gegensatz zu vor 20 Jahren? "Sie sind erfahrener geworden", ist sich der Pfarrer sicher.
Für den guten Zweck
Auch Helga Hofmann ist stolz auf die Truppe. Sie hat damals bei der ersten Aufführung die Elli Ornelli, eine Tänzerin im Varieté, gespielt. Heute hilft sie beim Schneidern der Kostüme.
Bei aller Weiterentwicklung der Kirchenmäuse wird weiterhin für den guten Zweck gespielt. Auch diesmal spendet die Theatergruppe den gesamten Erlös.