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Die Kirche widmet sich der Liebe


Autor: Sonny Adam

Kulmbach, Freitag, 12. Februar 2016

Die Pfarrei St. Hedwig geht neue Wege. Im Turnus von zwei Monaten sollen Motto-Gottesdienste für junge Leute stattfinden. Auftakt ist am Valentinstag.
Kaplan Norbert Förster initiiert in der Kirche St. Hedwig am Valentinstag einen Jugendgottesdienst mit Segnung von Paaren. Foto: Sonja Adam


50 orangefarbene Rosen hat Kaplan Norbert Förster schon bei der Gärtnerei bestellt. Die sollen an Valentinstag an junge und ältere Paare, die sich segnen lassen möchten, verteilt werden. "Rote Rosen wollten wir nicht - denn die Farbe Rot sollte den Liebenden selbst vorbehalten sein", erklärt Norbert Förster. Orange dagegen steht für Glück, Hoffnung, Fröhlichkeit und Erfüllung in einer Partnerschaft. Und die Farbe orange ist nicht zu eindeutig, sondern kann auch von einem Pfarrer verschenkt werden.

"Wir machen am 14. Februar um 19 Uhr eine Jugend-Messfeier. Das Motto: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein...", erklärt der Kaplan. Kurzum: In der Feier der besonderen Art geht es um die Liebe.


Projektband stellt sich vor

Die Messfeier in St. Hedwig soll der Auftakt zu einer ganzen Reihe von Jugendgottesdiensten sein.
Außerdem stellt sich eine siebenköpfige Projektband zum ersten Mal vor. "Wir wollen diese Feier ein bisschen anders als gewöhnliche Messen gestalten. Wir möchten junge Leute ansprechen", sagt der Kaplan.

Natürlich ist auch Pastoralreferentin Bärbel Janzing mit von der Partie. Krönung ist die Segnung der jungen Paare. Doch passt das mit der katholischen Morallehre und Sexuallehre zusammen? "Ja, denn Segen ist für junge Menschen wichtig", sagt der Kaplan. "Die Paare sollen wissen, dass sie von Gott geführt werden , und vielleicht führt der Weg ja irgendwann auch in eine Ehe", sagt der Kaplan. "Außerdem ist Liebe ja auch nicht immer unbedingt gleich Geschlechtsverkehr." Der Kaplan hofft, dass viele junge Menschen kommen und sich von Gottes Segen begleiten lassen wollen.


Neu: "Scherbengottesdienst"

Für diejenigen, die keinen Partner haben oder deren Beziehung gerade zerbrochen ist, bietet die St.-Hedwig-Gemeinde einen "Event-Gottesdienst" an: Am 20. Februar wird um 17 Uhr in St. Hedwig ein "Scherbengottesdienst" gefeiert. Vorbereitet und gestaltet wird dieser allerdings nicht von Jugendlichen, sondern von Pastoralreferent Wolfram Schmidt und Dekan Hans Roppelt. "Wir laden dazu ein, in einer neuen Form Verlorenes zu betrauern. Es wird in dem Gottesdienst auch Zeit für Musik, Stille und für eigene Gedanken geben", erklärt Dekan Hans Roppelt.