Die Jugend fragt kritisch nach
Autor: Dagmar Besand
Kulmbach, Samstag, 06. Oktober 2018
Klimawandel und Energiepolitik waren der Schwerpunkt einer Diskussion für Jungwähler mit den Landtagsdirektkandidaten im Kulmbacher Jugendzentrum.
Wofür stehen die Direktkandidaten zur Landtagswahl und ihre Parteien? Was tun sie für die Interessen der Jugend? Diese Fragen sollte die Podiumsdiskussion beantworten, zu der Kreisjugendring, Alte Spinnerei und Bayerische Rundschau gemeinsam eingeladen hatten.
Karten, WhatsApp, Mikrofon
Um ihre Fragen an die Kandidaten zu bringen, hatten die Gäste verschiedene Möglichkeiten: Zurückhaltende nutzten WhatsApp und handschriftlich ausgefüllter Fragekarte, Mutige direkt und persönlich per Mikrofon aus dem Publikum.
Nur ein Teil der auf diese Weise gestellten Fragen konnte im Lauf des Abends umfassend diskutiert werden, doch eines wurde dabei sehr deutlich: Umweltschutz, Nachhaltigkeit und alternative Energiekonzepte sind Themen, die junge Leute stark beschäftigen und auf die sie sich eindeutige Antworten seitens der Politik wünschen.
"Was ist Ihrer Meinung nach die sinnvollste Energiequelle?" Diese Frage richtete sich in erster Linie an Wilfried Kukla von den Grünen, doch auch andere Kandidaten haben dazu eine klare Meinung. Für Kukla ist ein sinnvoller Mix aus verschiedenen Energieformen die beste Lösung: Windkraft, Solarenergie, Blockheizkraftwerke und weitere sollten die Versorgung gewährleisten. Darüber hinaus sei es wichtig, Energie einzusparen, wo immer dies möglich sei, durch vernünftige Dämmung ebenso wie durch umweltbewusstes Verhalten. Auch hinsichtlich einer sinnvollen Energiespeicherung seien die Möglichkeiten noch nicht ausgereizt.
Mutig sein
"Bei den erneuerbaren Energien ist die Technik weit fortgeschritten. Wir spielen da nicht einfach nur rum, sondern es gibt gute und sinnvolle Lösungen, die wir einfach nur mutig auf den Weg bringen müssen."
Das Thema Energie ist auch Inge Aures (SPD) wichtig. Die Zeit der Blockheizkraftwerke als Lösung ist aus ihrer Sicht vorbei. Aures plädiert für Wärmepumpen in Kombination mit Solaranlagen auf den Dächern. "Das ist wie ein Perpetuum Mobile. Der selbst erzeugte Strom wird in Wärmenergie umgewandelt."
An CSU und SPD richtete sich die Frage: "Ist es gerechtfertigt, für ein Kohlevorkommen einen ganzen Wald abzuholzen?" Das Thema Hambacher Forst ist zwar ein bundes- und kein landespolitisches, aber der Jugend wichtig.