Druckartikel: Die Frauen haben verloren

Die Frauen haben verloren


Autor: Katrin Geyer

Kulmbach, Montag, 17. März 2014

In den nächsten Tagen wird es viele Analysen der Wahlergebnisse geben - und am Ende werden alle Gewinner sein, irgendwie. Man kennt das.
Noch immer ist Kommunalpolitik eine Männerdomäne - im Wahllokal sind Frauen zwar dabei, in den Gremien aber eher selten.Symbolbild: Archiv/dpa


Ein Ergebnis freilich wird man nicht schönreden können: Die Frauen sind die großen Verlierer. Die Parteien hatten im Vorfeld ihr Möglichstes getan und engagierte, kluge Frauen auf aussichtsreichen Listenplätzen positioniert. Allein: Gewählt wurden wenige. Die Gremien bleiben auch in den nächsten sechs Jahren weitgehend eine Domäne der Männer.
Beispiele gefällig? Kulmbacher Stadtrat: 4 von 30. Kreistag: 9 von 60. Gemeinderat Presseck: 1 von 14. Mainleus: 3 von 20. Thurnau: 3 von 16 - was fast schon ein guter Schnitt ist. Guttenberg wird künftig komplett frauenfrei regiert.
Wer das zu verantworten hat? Die Wähler. Und die Wählerinnen. Die offensichtlich ihren Geschlechtsgenossinnen wenig politischen Sachverstand zutrauen und ihr Kreuzchen dann doch lieber bei den Männern machen.
Schade! Ein paar der klugen und engagierten Frauen mehr wären mit Sicherheit eine Bereicherung der Gremien gewesen.