Des Spargels Schokoladenseite
Autor: Katrin Geyer
Kulmbach, Montag, 08. Juni 2015
Spargel ist in diesen Wochen in aller Munde. Der Variantenreichtum ist groß. Aber auch wenn unsere Autorin in kulinarischen Dingen höchst experimentierfreudig ist: An Spargel in Schokolade traut sie sich trotzdem nicht heran.
Irgendwann um Ostern herum geht's los. Und dann geht es weiter bis 24. Juni. Nonstop. Es ist Spargelzeit!
Auch bei uns kann man Spargel direkt ab Hof kaufen, sogar sonntags. Weiß und grün, dicke Stangen für dickes Geld oder dünne Abschnittchen für die Suppe.
Und Suppe ist beileibe nicht das Einzige, das sich aus Spargel machen lässt: Spargel pur mit Butter und Kartoffeln, Spargel mit Sauce Hollandaise, Spargel mit Schinken, Spargel mit Saiblingsfilet, Risotto mit Spargel, Spargel mit Bröseln, Spargel gratiniert, Spargelsalat, Spargelauflauf, Spargel-Quiche, Spargel gegrillt und Spargel gebraten.Aber irgendwann bin selbst ich, eine leidenschaftliche Erfinderin neuer Rezepte, mit meinem (Küchen-)Latein am Ende. Nach ungefähr acht Wochen Spargel satt fällt mir nichts mehr ein. Das Internet muss helfen. Da finde ich, neben den Klassikern, auch Ungewöhnliches: Spargellikör, Spargelmarmelade und - man höre und staune - Spargelpralinen.
Ich bin in kulinarischen Dingen durchaus experimentierfreudig. Und fast hätte ich's probiert. Weiße Kuvertüre war im Haus, Vanille auch. Im letzten Moment verließ mich dann doch der Mut: Spargel in Schokolade... ich weiß nicht...
Vielleicht sollte ich für die verbleibenden Wochen der diesjährigen Spargelsaison doch beim Bewährten bleiben. Die wahre Schokoladenseite des Spargels sind schließlich immer noch Butter und Schinken.
Oder, wie der von mir sehr verehrte Wilhelm Busch einmal sagte: "Denn Spargel, Schinken, Koteletts sind doch mitunter auch was Nett's."