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Mega-Baustelle in Kulmbach: Der Zentralparkplatz wird abgerissen


Autor: Alexander Hartmann

Kulmbach, Dienstag, 16. August 2016

Die Umgestaltung des Zentralparkplatzes hat begonnen. Es ist eine Baustelle, die die Kulmbacher Innenstadt vor eine Belastungsprobe stellt.
Ein 90-Tonnen-Bagger reißt den Zentralparkplatz und damit auch die Decke der Tiefgarage ein. Fotos: Alexander Hartmann


Die Investitionssumme ist gewaltig: 13,6 Millionen Euro fließen in die Sanierung der Tiefgarage und die Umgestaltung des Zentralparkplatzes. Das Großprojekt, das nach dem Abbau des Bierstadels am Montag begonnen hat, wird Kulmbach über lange Zeit vor eine Belastungsprobe stellen, denn: Die Maßnahme wird erst 2018 abgeschlossen, dann, wenn der große Kreisverkehr an der Ecke Sutte/Webergasse fertiggestellt ist, über den die Tiefgarage und der neue Platz erschlossen werden. Anwohner, Geschäftsleute und Besucher der Innenstadt müssen sich bis dahin auf erhebliche Beeinträchtigungen einstellen, die die Mega-Baustelle mit sich bringen wird.


Statische Mängel

Vor dem Aufbau erfolgt erst einmal der Abriss: Der Platz und die Tiefgarage, die große statische Defizite aufgewiesen hat, werden plattgemacht. Ein 90 Tonnen schwerer Bagger leistet ganze Arbeit. Viele Kulmbacher verfolgen die Maßnahme am Bauzaun, der den Platz abriegelt.

Es ist die größte Einzelmaßnahme in der Amtszeit von OB Henry Schramm (CSU). Es sei ein komplexes Projekt, das auch zu Behinderungen und Beeinträchtigungen führen werde, sagt Schramm, nach dessen Worten allein die Abbrucharbeiten fast 500 000 Euro verschlingen. Vor dem Winter soll die neue Decke auf die Tiefgarage aufgebracht werden, "um dann den Innenausbau starten zu können". Der Durchstich zwischen den Tiefgaragen Zentralparkplatz und Stadthalle, die verbunden werden, erfolgt Schramm zufolge bereits im Herbst.


Enormer Zeitdruck

Der Zeitdruck ist enorm. Wie der OB mitteilt, wird das Bierfest 2017 auf dem Zentralparkplatz stattfinden. "Ob auf dem neuen Pflaster oder auf einer Zwischenlösung mit einem asphaltierten Belag, das hängt von der Witterung ab." Er vertraut auf die Weismainer Baufirma Dechant. "Peter und Alois Dechant haben mir in einem Gespräch die Hand darauf gegeben, dass der Platz auf jeden Fall soweit fertig wird, dass wir das Bierfest dort feiern können."

Froh ist das Stadtoberhaupt darüber, dass die Förderquote von 60 auf 80 Prozent aufgestockt wurde, "weil das Projekt in das Programm ,Bayern barrierefrei 2023' aufgenommen wurde. Dadurch sparen wir 2,5 Millionen Euro."


"Großer Mehrwert"

Dass die Maßnahme immer wieder Kritiker finden wird, dessen ist er sich bewusst. Schramm macht aber deutlich, dass der Mehrwert für die Stadt enorm sein wird. "Ich hoffe, dass am Ende die meisten sagen: Na, das ist doch ganz schön geworden."