Druckartikel: Der Piepmatz und die Gluthitze

Der Piepmatz und die Gluthitze


Autor: Matthias Beetz

Kulmbach, Donnerstag, 23. Juli 2015

Bei diesen Temperaturen bekommt ein Tag der offenen Tür eine ganz neue Bedeutung: Die Haustür offen. Die Flurtür auch. Und die Zimmertüren sowieso. So ein leichter Windzug knapp unter der 30-Grad-Marke in der Bude - das tut gut.
Symbolfoto: Archiv/dpa


Allerdings hat die Frischluftkur auch Nachteile: Da marschieren die Ameisen schwer bepackt in Kohorten über die Schwelle der Verandatür - nach drinnen, versteht sich. Und die Fliegen feiern in Küche und Speisekammer fröhliche Urständ. Nachbars Katze lümmelt unterdessen im Halbschlaf im Schuhregal und lässt sich durch nichts dazu bewegen, in den Garten oder gar nach Hause zu tigern.

Doch das Schlimmste: Dieses jämmerliche Piepsen aus dem ersten Stock. Ein Jungvogel, der sich beim Tag der offenen Tür verirrt hat und keinen Weg ins Freie findet?

Eine gute Stunde dauert die fieberhafte Suche nach dem Piepmatz (natürlich ohne Unterstützung von Nachbars Katze). Vergeblich. Das Piepsen ist inzwischen zum Krächzen geworden.

Doch dann die überraschende Entdeckung - auf der obersten Treppenstufe zum Dachboden: Dort steht seit mehr als drei Jahren ein Rauchmelder. Der längst vergessene weiße Plastikkasten meldet Minute um Minute, dass die Batterie fast leer ist: mit einem jämmerlichen Piep...