Der Osterfrieden in Untersteinach ist beim Teufel
Autor: Stephan Tiroch
Untersteinach, Mittwoch, 21. März 2018
Wieder Unruhe in Untersteinach: Warum der Frauenarbeitskreis Osterkrone sauer ist – und welche Rolle dabei frisches Fichtengrün sowie die Gruppe Eichner spielen.
Sie tun es für Untersteinach. Für das Ortsbild. Untersteinach soll schön ausschauen in der Osterzeit. Eine Heidenarbeit, „die wir gerne machen“, so Hedwig Schedewie. Dafür investiert ein Kreis von 15 Frauen freiwillig viele Stunden.
Um den Brunnen in der Dorfmitte mit einer Osterkrone zu schmücken, wird tagelang gewerkelt. Was bei einem Besuch bei den Frauen im Bauhof der Gemeinde so beschaulich-friedlich ausschaut, ist heuer – erstmals in 30 Jahren – politisch. Die Frauen müssen sich ärgern wie noch nie. Über „einige Miesmacher“, wie sie sagen. Das lassen sie sich nicht gefallen.
In Untersteinach herrscht wieder Unfrieden. Poolaffäre, Streit ums Trinkwasser oder ein nichtöffentlicher Beschluss des Gemeinderats – das Dorf kommt nicht zur Ruhe. Warum ist jetzt auch der österliche Frieden beim Teufel?
Wieder heizt – unter dem Deckmantel der Transparenz – eine kleine Gruppe von Untersteinachern die Gerüchteküche an. Sie stören sich diesmal daran, dass zwei Fichten vom Bauhof gefällt worden sind.
Fragen bei Facebook
Süffisant fragt Tobias Eichner auf der Facebook-Seite eines Diskussionsforums für Untersteinach: „Kann man als Untersteinacher Bürger jetzt doch den Bauhof für Gartenarbeit und andere Hausmeisterdienste engagieren!? Was kostet das pro Stunde? Sind noch Termine für den Sommer frei?“
Eine Provokation, finden die Frauen. In einem von Hedwig Schedewie, Anni Zeilner und Marion Koch unterschriebenen Brief kritisieren sie das Verhalten der Gruppe Eichner und halten den Querulanten vor: „Sie können es einfach nicht lassen und versuchen, ohne dass sie den Anlass wissen, durch solche Kommentare vieles zu verunglimpfen.“