Druckartikel: Der neue Trend führt in den Wald

Der neue Trend führt in den Wald


Autor: Katrin Geyer

Kulmbach, Mittwoch, 15. August 2018

Nicht alles, was uns als Trend verkauft ist, ist neu. Es hieß bisher nur anders.
Symbolfoto: Katrin Geyer


Ein neuer Trend greift um sich in Deutschland. Und er kommt, man höre und staune, einmal nicht aus den USA, sondern aus Japan: Shinrin-yoku.
Zu deutsch heißt das "Waldbaden". Aber es hat mitnichten etwas zu tun mit idyllischen Tümpelchen oder stillen Waldweihern, in die man an heißen Tagen wie diesen zur Abkühlung schnell einmal hineinspringt.
Wenn es aber nicht ums Wasser geht - was ist Waldbaden dann? Wir zitieren eine einschlägige Internet-Seite: "Waldbaden bedeutet, einzutauchen in die Atmosphäre des Waldes, wo es würzig riecht, das Licht milde schimmert, die Luft klar ist, sich die Wipfel im Wind wiegen und der Boden unter den Füßen federt."
Heilsam für Körper und Seele soll das sein, sagen die Japaner, die mit millionenschweren Forschungsprogrammen die Heilkraft des Waldes erforschen. "Waldmedizin" kann man dort studieren, und gestresste Patienten lassen sich mit einer "Waldtherapie"behandeln.
Was bin ich jetzt stolz auf mich! Ich hab den Trend erkannt, längst bevor er einer war! Über weichen Waldboden schlendern, auf einem Baumstumpf sitzen und in den Himmel gucken, einem Eichhörnchen zuschauen und sich dabei rundum wohl fühlen: Das mache ich schon seit Jahren.
Allerdings habe ich dazu bisher einfach "Spazierengehen" gesagt.