Die Markierungen entlang des Markgrafenweges waren in einem desolaten Zustand. Wanderfreunde aus Kulmbach und Bayreuth haben das geändert.
Man stelle sich vor: Man ist zu einer längeren Wanderung aufgebrochen. Zunächst lässt sich alles gut an. Aber dann ist plötzlich dort, wo es viel Landschaft gibt und viel Aussicht, aber niemanden, den man fragen könnte, keine Markierung mehr zu finden.
Wanderern auf dem Markgrafenweg hätte dies in der letzten Zeit durchaus passieren können."Seit zehn Jahren ist auf einem Teilstück des Weges nichts mehr gemacht worden", sagt Hans Werther, Obmann der Kulmbacher Ortsgruppe des Frankenwaldvereins.
Hauptverein blieb untätig
Der Markgrafenweg, der auf knapp 30 Kilometern Strecke die Markgrafenstädte Kulmbach und Bayreuth verbindet, wurde über viele Jahre hinweg von den Frankenwaldvereins-Ortsgruppen beider Städte betreut. "Wir waren von Kulmbach bis Waldau zuständig, die Bayreuther von Waldau bis Bayreuth", so Hans Werther. Als der Kulmbacher Verein vor etwa zehn Jahren die Betreuung seines Wege-Teilstücks nicht mehr gewährleisten konnte, weil die ehrenamtlichen Helfer dafür fehlten, hat der Hauptverein den Weg übernommen. "Aber die haben nichts gemacht."
Die Folge: Markierungen waren beschädigt, schlecht zu lesen - oder ganz verschwunden.
Das war nicht nur Hans Werther und seinen Kulmbacher Wanderfreunden ein Dorn im Auge. Das ärgerte auch Fritz Nietner aus Seybothenreuth, langjähriger Vorsitzender der Ortsgruppe Bayreuth. Die besteht zwar seit 2013 nicht mehr - zu wenig Mitglieder und zu wenige Aktivitäten. Nietner und einige weitere Mitglieder der ehemaligen Ortsgruppe kümmern sich aber nach wie vor um einige Wege.
Nietner nahm Kontakt mit Hans Werther auf. In einer gemeinsamen Aktion wurden die Markierungen entlang des Markgrafenweges repariert oder erneuert. "Fritz Nietner bevorzug bei der Markierung die klassische Variante und malt die Wanderzeichen direkt auf die Baumstämme", erläutert Hans Werther. Was zweifellos einige Vorteile habe.
Runderneuert
Während Kunststoff-Tafeln (die es entlang des Weges auch gibt) nach geraumer Zeit brechen oder durch das Wachstum des Baumes regelrecht weggesprengt werden, hält die Farbe ungleich länger.