Der Bär Balu und die Halbtagesreise
Autor: Stephan Tiroch
Kulmbach, Freitag, 14. Juni 2013
Auch der unaufgeregteste Autofahrer tut sich derzeit im Raum Kumbach schwer: Baustellen verursachen Umleitungen und Wartezeiten. Mitdenken ist unerlässlich.
Der Kollege Dietmar Hofmann hat natürlich recht (siehe "Burggeflüster" vom Donnerstag): Wenn es Staus auf den Straßen gibt, wenn der Verkehr nicht fließt, bringt es gar nichts, sich aufzuregen. Besser ist es allemal, Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen und sich vorher zu überlegen, wo man langfährt.
Nehmen wir also mal an, wir wohnen im schönen Schmeilsdorf. Wir haben ein Schloss, und wir haben eine Baustelle. Die Kreisstraße wird seit März aufgebuddelt. Es wird wohl bis November dauern, ehe alles wieder gerichtet ist. Die direkte Zufahrt nach Mainleus und Kulmbach bleibt uns vorerst verwehrt.
Wir brauchen aber ein Ersatzteil, abzuholen bei einer Kulmbacher Firma in der Lichtenfelser Straße. Wir müssen die Umleitung über Danndorf/Schimmendorf nehmen.
Dann in Kulmbach verlassen wir die Nordumgehung lieber nicht am Abzweig Marco/Kreuzstein , sondern erst eine Abfahrt später (Burg haig), um über das Industriegebiet am Goldenen Feld von hinten durch die Brust ins Knie, pardon: von hinten in die Lichtenfelser Straße zu unserem Ersatzteillieferanten zu gelangen. Denn vorne wird auch gebaut, ein Gehsteig für die Lichtenfelser Straße.
Wenn einer - an Tagen wie diesen - die falsche Strecke wählt, wird die Fahrt nach Kulmbach zur Halbtagesreise. Vielleicht, denken wir uns, hat ja der Bär Balu aus dem "Dschungelbuch" beim Straßenbau angeheuert. Nach dem Motto: Probier's mal mit Gemütlichkeit.