Der Babyboom hält an
Autor: Christine Fischer
Kulmbach, Mittwoch, 26. Januar 2022
786 Babys erblickten im vergangenen Jahr am Klinikum Kulmbach das Licht der Welt. Vor allem eine Gemeinde im Landkreis war besonders gebärfreudig.
Der Babyboom am Klinikum Kulmbach hält an. Im vergangenen Jahr erblickten dort 786 Kinder das Licht der Welt - 404 Mädchen und 382 Jungen. Die Zahl der Entbindungen bleibt damit hoch. "Im Jahr 2020 hatten wir mit 801 Babys die höchste Geburtenzahl seit 1997. Diese Zahl konnte im Jahr 2021 annähernd wieder erreicht werden, worüber wir uns sehr freuen", sagt Klinikum-Geschäftsführerin Brigitte Angermann.
Nicht alle Babys, die am Kulmbacher Klinikum zur Welt kommen, beziehungsweise deren Eltern stammen freilich aus dem Landkreis Kulmbach. Viele werdende Mütter und Väter wählen ihre Geburtsklinik bewusst und unabhängig vom Wohnort aus. 428 der im vergangenen Jahr am Klinikum geborenen Babys sind "echte" Kulmbacher. Attraktiv ist die Entbindungsstation des Klinikums vor allem für Eltern aus den Nachbarlandkreisen. 174 neue Erdenbürger aus Bayreuth und 108 aus Hof haben als Geburtsort Kulmbach im Stammbuch stehen.
Väter konnten immer dabei sein
Ein Grund für die Beliebtheit bei auswärtigen Eltern könnte sein, dass man auch in Pandemiezeiten versucht hat, die Geburt und den Aufenthalt im Klinikum so normal wie möglich zu gestalten. "Werdende Väter konnten auch während der gesamten Pandemie bei der Geburt dabei sein und im Familienzimmer mit übernachten", erklärt Brigitte Angermann. Lediglich die Anmeldung zur Geburt habe zeitweise nur online stattfinden können, und auch Kreißsaalführungen seien nicht im gewohnten Maße möglich.
Nicht im Klinikum geboren
Umgekehrt haben auch nicht alle schwangeren Kulmbacherinnen ihr Kind im örtlichen Klinikum zur Welt gebracht. 588 Geburten insgesamt wurden im vergangenen Jahr in der Stadt und den Gemeinden des Landkreises Kulmbach gemeldet. Das heißt: 160 neue Landkreisbewohner haben in anderen Kreißsälen, Geburtshäusern oder auch Zuhause das Licht der Welt erblickt.
Doch wie sieht nun die Verteilung der Geburtenzahlen im Landkreis im Detail aus? Die Bayerische Rundschau hat von der Stadt Kulmbach und den Gemeinden die Daten angefordert und ausgewertet. Die meisten Geburten in absoluten Zahlen, nämlich 210, wurden naturgemäß in der großen Kreisstadt Kulmbach gemeldet; gefolgt von der größten Gemeinde des Landkreises, der Marktgemeinde Mainleus, mit 84 Geburten. Auf stolze 33 Geburten bringt es die drittgrößte Gemeinde Neudrossenfeld, die damit das an Einwohnerzahlen stärkere Thurnau abhängt, das um 29 neue Erdenbürger gewachsen ist. Auch Himmelkron und Stadtsteinach tauschen die Plätze. Das kleinere Stadtsteinach bringt es auf 28 Geburten, während im größeren Himmelkron 21 Babys gemeldet wurden.
Nur zwei Babys in Guttenberg
Am wenigsten Nachwuchs in absoluten Zahlen, nämlich zwei Babys, gab es - das ist ebenfalls keine Überraschung - in Guttenberg, der kleinsten Gemeinde im Landkreis. Die zweitkleinste Gemeinde im Landkreis, Grafengehaig, hat drei Geburten zu vermelden, Rugendorf als drittkleinste Gemeinde sechs neue Erdenbürger, Wonsees und Harsdorf jeweils sieben.