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Tödliches Feuer in Kulmbach: Brandursache steht fest


Autor: Redaktion

Kulmbach, Mittwoch, 30. Januar 2019

Brandfahnder der Kriminalpolizei Bayreuth konnten die Ursache für den Zimmerbrand am Sonntag (27. Januar) in einem Mehrfamilienhaus in Kulmbach klären.
Archiv/Feuerwehr


Bei einem Brand starb am Sonntagmorgen die 53-jährige Bewohnerin eines Appartments im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses im Pörbitscher Weg 7 in Kulmbach. Wie die Polizei nun mitteilt, haben Brandfahnder die Ursache gefunden: Demnach entstand der Brand aufgrund eines technischen Defekts an einem Heizgerät.

Am Sonntagmorgen hatte ein Mitarbeiter des ambulanten Pflegediensts der Diakonie die starke Rauchentwicklung in der Wohnung einer 53-jährigen Frau bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Nachdem die Einsatzkräfte das Feuer rasch gelöscht hatten, entdeckten sie im Zimmer die leblose Bewohnerin. Die Kriminalpolizei Bayreuth hatte die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Pflegeheim Mainpark: Aufregung war groß

Zwischenzeitlich steht fest, dass ein technischer Defekt an einem Heizgerät für das Feuer ursächlich war. In der Folge griff das Feuer auf die Matratze der Frau über. Hierbei erlitt die 53-Jährige tödliche Verletzungen. Auch die Hauskatze der Bewohnerin starb bei dem Brand.

Nicht vom Brand betroffen waren die Bewohner des neben dem Appartmenthaus gelegenen Alten- und Pflegeheims Mainpark der Diakonie. Auch dort war die Aufregung natürlich groß, als 115 Einsatzkräfte mit zahlreichen Feuerwehr- und Rettungswagen anrückten. Für die Bewohner und Mitarbeiter bestand jedoch keine Gefahr.

Brandmelder funktionierten

Die Wohnung war mit Brandmeldern ausgestattet, die auch angesprochen haben. Allerdings hat niemand das Signal gehört oder richtig interpretiert. Etliche Bewohner waren an diesem Wochenende nicht zu Hause.

Das Mehrfamilienhaus mit seniorengerechten Wohnungen ist nicht Teil der ursprünglichen Seniorenwohnanlage Mainpark, sondern wurde erst Jahre später auf dem angrenzenden Grundstück errichtet. Daher ist das Gebäude auch nicht an die Brandmeldeanlage des Mainparks angeschlossen.

Siegfried Kimmel, Miteigentümer einer Wohnung im Pörbitscher Weg 7, hat sich im Nachgang des Unglücks an das Evangelische Siedlungswerk Nürnberg (ESW) gewandt, das die Wohnungen gebaut hat und verwaltet. Er regte eine Infoveranstaltung für Bewohner über Rauchmeldesysteme und das richtige Verhalten an.

Dagegen spricht aus Sicht von Elaine Eckert, Pressesprecherin des Evangelischen Siedlungswerks, nichts. "Sofern die Bewohner das möchten, sind wir da auch gerne bei der Organisation behilflich."

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