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Das wünscht sich Stadtsteinachs Jugend


Autor: Sonny Adam

Stadtsteinach, Samstag, 08. November 2014

Zum Treffen unter dem Motto "Jugend mischt mit!" sind 17 interessierte Jugendliche aus Stadtsteinach, Zaubach und Rugendorf gekommen - und haben Vorschläge für Aktionen in und um Stadtsteinach erarbeitet.
Zusammenarbeit mit Bürgermeister Roland Wolfrum und mit den Jugendsprechern Karin WItzgall und Harald Hempfling zeigten die Jugendlichen beim Treffen im Rathaus


Die Stadtsteinacher Jugendlichen möchten sich aktiv in die Politik einbringen und sie haben Iden, um Stadtsteinach auch für Jugendliche ein bisschen attraktiver zu machen. Das war die Quintessenz des Treffens "Jugend mischt mit!" im Stadtsteinacher Rathaus.

Bürgermeister Roland Wolfrum (SPD) und die Jugendsprecher Karin WItzgall (SPD) und Harald Hempfling (CSU) haben die Kids eingeladen. 17 Jugendliche kamen. Beim aktuellen Treffen ging es darum, die Ideen, die die Jugendlichen beim großen Jugendworkshop vor der Wahl aufgegriffen haben, näher zu beleuchten - und vielleicht auch umzusetzen. "Wir haben schon einen Diskoabend in der Steinachtalhalle gemacht.

Die Pool Party im Schwimmbad ist leider ins Wasser gefallen. Aber natürlich gibt es auch Anregungen, die für uns als kleine Kommune nicht machbar sind - ein Kletterpark oder eine Eisbahn.

Aber wir haben uns gedacht, wir können ja Busfahrten in solche Einrichtungen organisieren", zog Hempfling ein Resümmee, was bisher passiert ist. "Uns geht es darum, mit den Jugendlichen im Gespräch zu bleiben. Es geht uns darum, die Jugendlichen einzubinden", konstatierte die Jugendsprecherin Karin Witzgall (SPD).

Witzgall moderierte die Veranstaltung, brachte den Kids Lokalpolitik näher. Und der 19-jährige Tim Hennemann, der sich zufällig auf den Platz von Bürgermeister Roland Wolfrum gesetzt hatte, übernahm die "Sitzungsleitung" - zumindest teilweise. "Ich mache eine Ausbildung zum Chemielaborant, für Politik interessiere ich mich nicht so. Aber ich finde es gut, dass ich Stadtsteinach für die Jugend einsetzt und dafür opfere ich auch gerne meine Zeit", so Hennemann.

"Die beiden Jugendsprecher sind von unterschiedlichen Parteien. Sie gehen mit viel Herzblut an die Sache. Aber auch wenn sie von unterschiedlichen Fraktionen sind, sollen die Projekte gemeinsam umgesetzt werden"; konstatierte Bürgermeister Roland Wolfrum (SPD). Er zeigte sich beeindruckt, dass 17 Jugendliche ins Rathaus gekommen waren.

Schon jetzt ist klar, dass derselbe Veranstalter, der auch die Party zur Kirchweih in der Steinachtalhalle initiiert hat, am 21. März wieder eine "Young, wild & free"-Party in der Steinachtalhalle veranstalten will. " Man muss dann mal sehen, ob der Frühlings- oder der Herbsttermin besser ist oder ob es zwei Partys im Jahr geben kann"; so Wolfrum. "Ich war bei der letzten Disko14, und es war doof, dass ich nicht in die Disko durfte, denn die war erst ab 16, obwohl ich ja bei Jugend mischt mit dabei war", sagte die 15-jährige Annie Bauerschmidt. Doch andere Jugendlichen wie Vinzenz Pyka und Jonas Gleich wiesen auf die gesetzlichen Altersgrenzen hin. "Es muss Veranstaltungen für jüngere und für ältere geben"; sagte Alicia Reuther.

Nicht alle Ideen der Jugendlichen seien einfach umzusetzen, erklärte auch Bürgermeister Roland Wolfrum. "Die Jugendlichen haben sich einen Hot Spot am Marktplatz gewünscht, wir haben auch ein Angebot eingeholt. Aber dann hätten wir nur einen Hot Spot im Keller gehabt", schilderte Wolfrum die Problematik. Doch im Zuge der Rathaussanierung, die im Jahr 2015 ansteht, will der Stadtsteinacher Bürgermeister ein Leerrohr vom Keller des Gebäudes nach draußen verlegen, so dass ein Hot Spot eingerichtet werden kann.

Statt einer eigenen Eisbahn, die beim Jugendworkshop im vergangenen Jahr auf der Wunschliste der Kidsstand, sollen Fahrten angeboten werden. "Fahrten ins Palm Beach standen auch auf der Wunschliste, aber da werden wir uns vielleicht dem Kreisjugendring anschließen", so der Bürgermeister.

Jetzt möchten die Jugendlichen - unter der Regie von Jonas Gleich - erst einmal eine Facebook-Seite mit dem Namen "Stan(ich!-Jugend mischt mit" ins Leben rufen. Über "What"s app" soll die Verständigung funktionieren. Und dann gründeten die Jugendlichen einen Arbeitskreis - bestehend aus Johannes Bär, Adrian Schramm, Alicia Reuther, Ramona Wolfrum, Lena Badstieber, Franziska Schüssler, Vinzenz Pyka, Melanie Heusinger, Jasmin Heusinger, Alicia Wunder und Sebastian Wunder. Dieser Arbeitskreis wird die geplanten Veranstaltungen ausarbeiten und auch Kontakt mit den Jugendsprechern und mit dem Stadtrat halten oder auch im Stadtrat vorstellen.

Konkret sind im großen Kreis im Vierteljahresturnus Treffen geplant, erklärte Jugendsprecherin Karin Witzgall. Zu diesen großen Runden lädt die Stadt ein. Die kleineren Arbeitstreffen organisieren die Jugendlichen selbst.
Konkret steht am 28. Februar ein Eisbahnbesuch bei der Eisdisko in Kulmbach auf dem Programm. Ein Bus sollorganisiert werden.

Zudem kamen die Jugendlichen überein, dass auch ein Rodel-, Ski- und Snowboardausflug toll wäre - vielleicht sogar mit Ski- und Snowboardkursen. Vinzenz Pyka wünscht sich eine "Fete bei der Nordeck" im Sommer. Und Jonas Gleich brachte die Idee ein, vielleicht den Wald oder die Ruine zu beleuchten.

Toll wäre auch ein Sommerevent am Badeweiher in Rugendorf. Und Lena Badstieber merkte an, dass bei einer Beach Party im Schwimmbad nicht immer nur Achtziger und Neunziger-Jahre Musik gespielt werden solle.
In den nächsten Wochen werden die Winter-Events durchgeplant und organisiert. Und beim nächsten Treffen im Frühling solle dann über die Sommerideen gesprochen werden, kamen alle überein.

"Ich würde vielleicht auch noch in der Arbeitsgruppe mitmachen. Ich habe mich jetzt nicht gemeldet, weil ich finde, dass es sonst zu viele werden", sagt die 15-jährige Annie Bauerschmidt. "Bei der Eisdisko möchte ich aber mit dabei sein", sagt Annie Bauerschmidt, die die neunte Klasse des Caspar-Vischer-Gymnasiums besucht. "Ich hatte von der Politik eigentlich keine Ahnung, aber ich fand"s ziemlich interessant", zog sie ein Resümmee.
Adrian Schramm, 17 Jahre, interessiert sich persönlich vor allem für Fahrten und Ausflüge. "Ich möchte unter Leute kommen, rauskommen", sagt Adrian Schramm. Auch er selbst ist bei der Landjugend aktiv, hat schon bei der Organisation der Kinderdiskomitgewirkt. "Ich mache mit, weil ich was Neues erfahren möchte", sagt Adrian Schramm.

Und auch Alicia Reuther, 18 Jahre, zeigte sich begeistert von den Ergebnissen. "Zur nächsten Disko in der Stadthalle will ich auf jeden Fall hingehen", sagt Alicia Reuther und fand auch die Einblicke in die Politikgut. Und auch all die anderen, waren vom Treffen unter dem Namen" Jugend mischt mit!" begeistert. Als kleines Extra spendierten die Jugendsprecher und Bürgermeister Roland Wolfrum beim Treffen Pizza für alle und Getränke -als kleine Enschädigung fürs Mitmischen.