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Das Klagelied der Sänger


Autor: Stephan Tiroch

Ziegelhütten, Mittwoch, 27. Februar 2013

"Der Chorgesang hat heute keinen Stellenwert mehr", erklärt der zweite Vorsitzende des Gesangvereins Ziegelhütten.
Karl-Heinz Fritsch vom Gesangverein Ziegelhütten bedauert es, dass so viele Chöre aufhören müssen. Foto: Matthias Hoch


Das Klagelied der Sänger stimmte Karl-Heinz Fritsch an. "Der Chorgesang hat heute keinen Stellenwert mehr", erklärt der zweite Vorsitzende des Gesangvereins Ziegelhütten. "Wir sind der einzige noch aktive Chor im Kulmbacher Norden." Die 19 Frauen und sechs Männer, die in dem gemischten Chor singen, hätten allerdings einen Altersdurchschnitt von 74 ½ Jahren. "Wir pfeifen aus dem letzten Loch", so Fritsch.

Er kann es nicht verstehen, dass sich junge Leute kaum mehr für den Chorgesang begeistern lassen. Denn: "Singen macht froh und macht gesund."

Was Fritsch, selbst Tenorsänger, große Sorgen bereitet: dass mit jedem Chor, der stirbt, auch jede Menge Kulturgut verloren geht. Doch leider sei das Chöresterben wohl nicht aufzuhalten, glaubt der 77-Jährige.