Das erste "Lebenszeichen" des Musikvereins
Autor: Werner Reißaus
Kulmbach, Sonntag, 21. Juni 2020
Nach einem Vierteljahr Pause hat der Musikverein Marktleugast seinen ersten öffentlichen Auftritt. Es war ein Standkonzert auf dem Floriansplatz.
Es war ein kleines "Lebenszeichen", das der Musikverein Marktleugast am Samstagabend auf dem neu geschaffenen Floriansplatz vor rund 50 Zuhörern von sich gab. Die Musiker hatten zum Standkonzert geladen - an dem Wochenende, an dem eigentlich die 125-Jahr-Feier des Musikvereins hätte stattfinden sollen, die mit dem Kreismusikfest ihren Ausklang gefunden hätte. Die Verantwortlichen hatten dafür ein tolles Jubiläumsprogramm auf die Beine gestellt, das wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste und nun vom 9. bis 12. Juni 2022 nachgeholt werden soll.
Jubiläum steigt 2022
"Wir haben für 2022 mit den gleichen Kapellen und Bands Verträge abgeschlossen", sagte Vorsitzender Georg Purucker, der anführte: "Es war das Ziel des Festausschusses, dass unser Fest genauso abläuft wie es für dieses Wochenende geplant war." Dass das Jubiläum erst 2022 nachgeholt wird, liegt daran, dass der Musikverein Marktleugast Rücksicht auf die Feuerwehr Untersteinach nimmt, die 2021 zum gleichen Zeitpunkt den Kreisfeuerwehrtag durchführt und dazu auch den Musikverein eingeplant hat.
Start mit "Frankenlied"
Das rund 30-minütige Standkonzert war zugleich eine Werbeveranstaltung für den Verein. 17 Musikerinnen und Musiker hatten unter der Leitung von Julian Will den ersten öffentliche Auftritt seit dem Lockdown vor knapp einem Vierteljahr. Mit dem "Frankenlied" eröffneten sie das Programm. "Zaungäste" waren die beiden sinfonischen Dirigenten Peter Weiß und Benjamin Schuberth, die darauf achteten, dass die Abstände von zwei Metern zwischen den einzelnen Musikern eingehalten wurden. Dabei wurde eine zweite Ebene genutzt, denn oben am Parkplatz fanden weitere Mitglieder Platz. Daneben mussten die teilnehmenden Musiker noch namentlich in einer Liste vermerkt werden. Vorsitzender Georg Purucker: "Ich war damit locker eine Viertelstunde beschäftigt."
Vom Zuspruch der Bevölkerung zeigte sich der Vorsitzende total überrascht: "Wir hatten ja keine Werbung gemacht. Ich habe nicht so viele Zuhörer erwartet", sagte Georg Purucker, der vor allem Christine Osinski dankte, die ein Werbe-Video während des Konzertes angefertigt und es auch in sozialen Medien wie Facebook und Instagram eingestellt hat.
Die Botschaft
Insgesamt wurden sechs Stücke gespielt. Als Schlusspunkt wählten die Musiker ganz bewusst das Volkslied "Auf Wiedersehen". Darin war auch die Botschaft, dass man sich spätesten 2022 zum Jubiläumsfest wieder treffen werde. Unter den Besuchern war Bürgermeister Franz Uome, der sich darüber freute, dass so langsam wieder die Normalität einkehrt.