Das Dekanat Kulmbach ist bald Geschichte
Autor: Alexander Hartmann
Kulmbach, Dienstag, 25. Juni 2019
Im Zuge des Strukturwandels bildet das katholische Erzbistum neue Dekanate. Kulmbach gehört künftig zu Hof.
Die sinkende Zahl der Kirchgänger und der Mangel an Seelsorgern zwingen das Erzbistum Bamberg zu einem Strukturwandel: Neue Seelsorgebereiche werden geschaffen, Dekanate zusammengefasst. Mit nicht unwesentlichen Folgen: So wird es das eigenständige Dekanat Kulmbach ab dem 1. September nicht mehr geben. Kulmbach und das Dekanat Hofer Land gehen in das Dekanat Hof über, dessen Verwaltungssitz in der Saalestadt ist.
35 Seelsorgebereiche
Wenige Wochen vor dem Inkrafttreten der neuen Strukturen steht fest, welche Dekanate geschaffen werden, welche 35 Seelsorgebereiche es geben wird. Die bisherigen Pfarreien bleiben trotz der Veränderungen bestehen. Sie sollen laut Erzbistum in den neuen Seelsorgebereichen eng zusammenarbeiten.
Teams werden gebildet
In jedem Seelsorgebereich wird es ein Team geben, bestehend aus Priestern, Diakonen, Gemeinde- und/oder Pastoralreferentinnen und -referenten, dem ein Leitender Pfarrer vorsteht. Es ist außerdem vorgesehen, dass hauptamtliche Verwaltungsleiter Seelsorger von Verwaltungsaufgaben etwa in der Kita-Verwaltung oder beim Gebäudemanagement entlasten.
"Mit diesen Schritten reagieren wir auf die Anforderungen der Menschen an die Pastoral bei den veränderten Lebensverhältnissen und dem demografischen Wandel, der eine sinkende Zahl von Gläubigen und Seelsorgern mit sich bringt", sagt Generalvikar Georg Kestel in einer Pressemitteilung. Die Pastoral ist der Bereich der Seelsorge in der römisch-katholischen Kirche. Die Bezeichnung wird auch als Synonym für Seelsorge verwendet, ist jedoch nicht genau deckungsgleich. Das Wort geht auf das lateinische Adjektiv pastoralis zurück, eine Ableitung von pastor "Hirte" (Quelle: wikipedia).
Keine "XXL-Pfarreien"
Das Gemeindeleben in den Pfarreien und Filialen solle laut Kestel lebendig bleiben, auch wenn nicht an jedem Ort künftig jedes Angebot aufrechterhalten werden könne und in manchen Fällen zu bestimmten Zeiten längere Wege zum Gottesdienst notwendig würden. Eine Zusammenlegung von Gemeinden zu "XXL-Pfarreien" werde es nicht geben.
35 Seelsorgebereiche
Die 35 Seelsorgebereiche sind künftig in den zehn Erzbischöflichen Dekanaten Hof, Kronach, Coburg, Bamberg, Bayreuth, Forchheim, Erlangen, Nürnberg, Fürth und Ansbach gegliedert. In jedem Dekanat wählen die Seelsorger aus dem Kreis der hauptamtlichen Priester einen Dekan, der das Dekanat nach außen vertritt. Die Regionen und die Regionaldekane wird es künftig nicht mehr geben.