Dann geh' doch zu Putin!
Autor: Dietmar Hofmann
Kulmbach, Montag, 14. März 2022
Wer gegen die angebliche Corona-Diktatur protestiert und gleichzeitig Putin verteidigt, hat nichts verstanden.
Manchmal fällt es mir unglaublich schwer, noch all das zu verstehen, was um uns herum passiert.
Beispiel Montagsdemos: Da versammeln sich Menschen - weil das in einer Demokratie ihr gutes Recht ist - auf dem Kulmbacher Marktplatz und protestieren gegen eine angebliche Corona-Diktatur in unserem Land. Dümmer geht's nimmer.
Schaut euch die Bilder aus russischen Städten an
In einer Diktatur, liebe Leute, werden Demonstranten weggesperrt, wenn sie Glück haben, ohne vorher niedergeknüppelt zu werden. Schaut euch die Bilder aus russischen Städten an, in denen unfassbar mutige Menschen auf die Straße gehen. Und in Kulmbach? Verteidigt der Initiator das Vorgehen des Kreml-Chefs. Darauf habe ich nur eine Antwort: Dann geh' doch zu Putin!
Beispiel Corona: Zwei Jahre plagt uns das Virus nun schon. Nächste Woche wird gelockert, bei Inzidenzen, die so langsam jede Vorstellungskraft sprengen. Ist ja eh schon alles wurscht! Wenn ich ehrlich bin, dann graut es mir vor dem nächsten Herbst.
Wehe, eine gefährliche Mutante kommt
Denn ich glaube nicht, dass die Vernunft doch noch siegen und die Impfquote signifikant steigen wird. Und wehe, sie kommt wirklich, die von vielen Wissenschaftlern befürchtete, richtig gefährliche Mutante.
Beispiel Spritpreise: Über zwei Euro für einem lumpigen Liter Diesel ist echt der Hammer. Aber schlimmer sind die Populisten, die sich mit ihren Forderungen nach staatlicher Hilfe überbieten. Dabei sollte jeder erst mal bei sich anfangen und sein eigenes Verhalten überdenken.
Mein Vorschlag: Tempo-Fasten
Kann ich kurze Strecken nicht mal zu Fuß zurücklegen? Muss ich immer noch mit 200 Sachen über die Autobahn brettern? Muss ich meinen Wagen auf dem Parkplatz zehn Minuten laufen lassen, weil ich sonst kalte Füße bekomme? Nein, muss ich nicht.