Craftfutter made in Wartenfels
Autor: Redaktion
Wartenfels, Mittwoch, 21. März 2018
Zur Vorstellung seines neuen Kochbuchs hat sich Koch Alexander Schütz etwas besonderes einfallen lassen.
Stanitzel gefüllt mit Bio-Ochsentatar, Brotquiche vom Frankenlaib, Topinambur Schaumsüppchen - wenn es so gut klingt, dann ist man bei Alexander Schütz im Restaurant "Ursprung" im Wartenfelser Berghof zu Gast. Jetzt hat der Gastronom ein neues Kochbuch herausgebracht und sich für die Stammgäste seines Restaurants etwas ganz Besonderes ausgedacht. "Ich wollte mein neues Kochbuch dieses Mal in meinem Restaurant vorstellen und habe mich für eine Küchenparty entschieden"", sagte er.
Rund 140 Gäste waren daher am Dienstagabend nach Wartenfels gepilgert, durften den Köchen über die Schulter schauen und ließen sich mit Rezepten aus dem neuen Kochbuch "Mein fränkisches Craftfutter" verwöhnen."Der Titel ist ein kleines Wortspiel", erklärte Alexander Schütz. Den Begriff "Craft" kenne man ja schon aus der Bierbranche, "und ich wollte bewusst auf das qualitative Handwerk des Kochens verweisen."
Sieben Lieblingsprodukte aus seiner fränkischen Heimat hat sich der beliebte Koch ausgesucht und zu unkomplizierten, leicht nachzukochenden Rezepten zusammengestellt: Rübe, Brot, Pilz, Schwein, Kartoffel, Beeren und Apfel. "Ich bin ein Naturbursche und verarbeite am liebsten Produkte aus der Gegend", sagte Alexander Schütz. Von den modernen "Superfoods" hält er nicht viel, denn "vieles ist in Maßen genossen für den Körper nicht schlecht oder sogar förderlich".
Wichtig bei den neuen Rezepten war ihm, dass alle Zutaten auch in unserer Gegend leicht zu beschaffen sind. "Man soll mit meinem Buch Lust bekommen, etwas zu probieren." Und die Menschen sollten das Gekochte am Besten auch gemeinsam genießen und dabei ausgiebige Tischgespräche führen. "Das ist so wichtig. Bei uns im Restaurant speist die gesamte Belegschaft jeden Mittag zusammen."
Bei seinem zweiten Kochbuch verließ sich Alexander Schütz auf bewährte Partner, etwa den Food-Fotografen und Kochbuchdesigner Matthias Neubauer. "Ohne ihn ist für mich kein Kochbuch denkbar", lobte Schütz und überließ dem Designer das Feld: "Kochbücher kauft man heutzutage, um sich etwas Schönes zu gönnen, um aus dem Alltag zu entfliehen", sagte Matthias Neubauer und erklärte den Anwesenden, in welchen Schritten ein Kochbuch entsteht. "Wir kochen etwa fünf bis sechs Rezepte am Tag, ein Food-Stylist richtet sie gekonnt an und dann werden sie abgelichtet", dabei werde aber nicht getrickst, "das macht man höchstens in der Werbung", witzelte Neubauer.
Doch was wäre ein Kochbuch ohne Text und entsprechende Anleitung? Hierfür zeichnete dieses Mal Anja-Maria Meister verantwortlich. "Ich wurde total inspiriert und habe beim Lektorieren immer Hunger bekommen", sagte sie und empfahl das Rübenkapitel im Buch. "Das finde ich am schönsten."
Die Rezepte im neuen Kochbuch von Alexander Schütz stammen allesamt aus der fränkischen Küche, neu und modern interpretiert. Ob ein Filetsteak vom Weideochsen oder raffinierte Fränkische Schupfnudeln, für jeden Kochfan ist etwas dabei. "Jedes Rezept ist erprobt", sagte der Chef vom "Ursprung". Sechs bis sieben Mal werde jedes Rezept gekocht, bis alles seinen Ansprüchen genügt, eine Herausforderung dabei sei jedes Mal, auf eine Privatküche zu rezeptionieren. "Es bringt ja der Familie zu Hause nichts, wenn die Rezepte in meiner Restaurantküche funktionieren, aber auf dem heimischen Herd nicht zu realisieren sind."
Das Kochbuch "Mein fränkisches Craftfutter - Sieben Lieblingsprodukte aus meiner Heimat und was man daraus kochen kann" ist im Eigenverlag von Alexander Schütz erschienen und aktuell nur im Berghof für 38,50 Euro erhältlich.