Keine Kontaktbeschränkungen
In Sachen Corona-Maßnahmen richtet sich der Landkreis East Ayrshire ganz nach den Vorgaben der schottischen Regierung. "Aktuell muss jede Person ab zwölf Jahren in den meisten öffentlichen Innenräumen eine Maske tragen, es sei denn, sie sind davon befreit", erklärt Craig McArthur.
Die aktuellen schottischen Richtlinien besagen, dass es keine Kontaktbeschränkungen hinsichtlich der Anzahl von Personen pro Haushalt mehr gibt, und man muss auch nicht mehr zwei Meter voneinander entfernt stehen. Es wird jedoch an die Bevölkerung appelliert, dennoch Abstand zu Haushaltsfremden zu halten, überfüllte Plätze zu meiden, sich lieber im Freien zu treffen und regelmäßig zu lüften. Restaurants, Cafés und Kneipen haben geöffnet, bei einem Besuch muss man seine Kontaktdaten hinterlegen. Wer allerdings ein Konzert oder eine Sportveranstaltung besuchen, will, muss seine vollständige Impfung nachweisen.
Im burgenländischen Rust indes herrscht, wie im gesamten Nachbarland Österreich, seit etwas mehr als einer Woche strikter Lockdown. "Lokale, Hotels, Geschäfte - alles ist aktuell zu", sagt Magistratsdirektor Mag. Mathias Szöke, "Amazon schreibt wohl täglich Dankesbriefe".
Touristisch keine Einbußen
Die Wirtschaftshilfen seien allerdings gut gewesen, er kenne niemanden, der hätte schließen müssen. Auch touristisch habe es keine größeren Einbußen gegeben, der Sommer sei hervorragend gelaufen. "Es gibt aber viel Verwirrung", erklärt der Magistratsdirektor. Da der Handel offiziell zu sei, gingen bei ihm viele Fragen ein. "Darf ich denn jetzt noch einen Christbaum kaufen?", wollen etwa Konsumenten wissen, und "Darf ich überhaupt noch Christbäume verkaufen?", fragen verunsicherte Händler.
Grundsätzlich gehe es der Stadt Rust gut, man habe mit knapp 80 Prozent im Burgenland die höchste Impfrate in Österreich. "Vor kurzem hatten wir ein großes Cluster, das aber wieder am Abklingen ist", sagt Mag. Szöke, der mit seinem Team seit Wochen mit der Kontaktnachverfolgung beschäftigt ist.
Die Akzeptanz für Maßnahmen sei allgemein in Österreich nicht mehr so gut, "bei uns ist es okay, wir sind halt auch ein kleiner Ort." Die Ruster dürfen das Haus zum Arbeiten, zum Besuch wichtiger Personen, für die Freizeitgestaltung und zum Helfen verlassen. Die Inzidenz in Rust liegt bei 450. Schnelltests seien aktuell kostenlos, jedoch "wurde unser perfekt funktionierendes Testsystem Ende September ausgesetzt."
In den Schulen würden alle getestet, gleich ob geimpft oder nicht geimpft, jedoch gebe es auch in diesem Bereich viel Widersprüchliches: "Den Schülern wird empfohlen, zu Hause zu bleiben", sagt Mag. Szöke, "der Unterricht läuft aber in Präsenz weiter."