Corona-Demos an getrennten Orten
Autor: Dagmar Besand
Kulmbach, Freitag, 04. März 2022
Nächste Woche wird in Kulmbach wieder demonstriert - nicht nur für das Thema, das derzeit die Menschen am meisten bewegt: den Frieden in der Ukraine. Auch die Corona-Demos gehen weiter.
Das Landratsamt hat die von dem Kreis um Harald Steger angemeldete Montagsdemo auf dem Marktplatz genehmigt. Dort wird seit Monaten gegen die Corona-Maßnahmen protestiert.
Für einiges Aufsehen hatte in der vergangenen Woche die Nachricht gesorgt, dass die Organisatoren der Gegendemo sich uneinig über Zeitpunkt und Ort ihrer Veranstaltung seien. Während Stefan Opel mit einigen Mitstreitern gerne zeitgleich ebenfalls am Marktplatz eine Kundgebung organisieren wollte, hielt die Mehrheit der Gegendemonstranten am Dienstagstermin fest, um jede Art der Konfrontation zu vermeiden.
Gegendemo am Schwedensteg
Somit lagen dem Landratsamt nun insgesamt drei Anmeldungen für Kundgebungen vor. Genehmigt wurden von der Behörde alle drei, allerdings nicht alle an den gewünschten Plätzen. So müssen die Gegendemonstranten, die am Montag einen Kontrapunkt zu Stegers Veranstaltung und den "Corona-Spaziergängern" setzen wollen, auf den Schwedensteg ausweichen. Sie dürfen sich auf dem Festplatz versammeln - mit deutlichem Abstand zum Marktplatz.
"Da geht es in erster Linie um Sicherheitsaspekte", so Rüdiger Köhler, geschäftsleitender Beamter des Landratsamts. Auch die Behörde will Konfrontationen zwischen unterschiedlichen Lagern vermeiden und sieht im räumlichen Abstand das geeignete Mittel dafür.
Auf dem Marktplatz bleiben darf das bunte Bündnis, das am Dienstag um 19 Uhr erneut zu einer Kundgebung einlädt.
Für Demokratie und Frieden
Die Veranstalter treibt nun allerdings nicht mehr in erster Linie das Thema Corona dazu, dem Kampf für Freiheit und Demokratie eine Stimme zu geben, so Magdalena Pröbstl, die zu den Organisatoren gehört. Sie gehen für die Demokratie und für den Frieden in der Ukraine auf die Straße und laden jeden zur Teilnahme ein, der sich diesem Gedanken verpflichtet und mit den Menschen in der Ukraine verbunden fühlt.