Druckartikel: Bushäuschen weichen für Thurnauer Neubau

Bushäuschen weichen für Thurnauer Neubau


Autor: Alexander Hartmann

Thurnau, Mittwoch, 03. April 2013

In Thurnauer Ortskern wird ein Dienstleistungszentrum errichtet. Dafür mussten nicht nur Bäume gefällt, sondern auch die Unterstellmöglichkeiten für Fahrgäste verlegt werden. Der Markt will das gesamte Areal aufwerten.
Mit einem Autokran wurden am Mittwoch die Buswartehäuschen auf dem früheren Bahnhofsareal versetzt. Foto: Alexander Hartmann


Warum ein Baukran der Firma Auto-Klug am Mittwochmittag die Buswartehäuschen auf dem früheren Thurnauer Bahnhofsgelände versetzt hat? Die Unterstellmöglichkeiten mussten ebenso wie die Bäume, die nach einer Protestaktion von Veit Pöhlmann schließlich doch abgeholzt worden sind, für das rund drei Millionen Euro teure Dienstleistungszentrum weichen, das auf der Brachfläche im Ortszentrum geplant ist. Ärzte, die Sparkasse, aber auch das BRK werden in dem Neubau untergebracht, für den jetzt auch die Genehmigung des Kulmbacher Landratsamts vorliegt.

2500 Quadratmeter bleiben

Gut die Hälfte der rund 8500 Quadratmeter großen Brachfläche sind derzeit noch in gemeindlichem Besitz - nach dem Verkauf des Grundstücks an den Bauträger der Investorengruppe werden 2500 Quadratmeter gemeindliche Fläche übrig bleiben.

Der Markt ist bestrebt, auch dort städtebauliche Akzente zu setzen. Er arbeitet, wie Bürgermeister Dietmar Hofmann (SPD/Offene Liste) betont, bei den Gestaltungsfragen eng mit dem Planungsbüro RSP in Bayreuth zusammen.

"Nach 20 Jahren Stillstand"

Was auf dem Areal passiert, ist laut Hofmann noch völlig offen. Das Thema werde im Bauausschuss und im Gemeinderat beraten. Der Blick der Gemeinde richte sich auch auf weitere Investoren, "die möglicherweise durch den Bau des Dienstleistungszentrums angezogen werden". Nach über 20 Jahren Stillstand - der letzte Zug fuhr im Jahr 1989 - hoffe der Markt, "dass diese private Investition eine weitere positive Entwicklung in diesem Bereich anstößt".

Optisch ansprechend

Es sei von Anfang an das Ziel gewesen, das Umfeld des neuen Gebäudes funktional und optisch ansprechend zu gestalten. Die Verschiebung des Hauses um sieben Meter Richtung Bürgermeister-Kleinlein-Straße ermögliche nun die Schaffung eines kleinen Platzes gegenüber der alten Post. "Die Freiflächen und Parkplätze sollen bestmöglich begrünt und bepflanzt werden, dies in enger Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde", so der Bürgermeister. Klar sei, dass der so genannte Busbahnhof verlegt werden muss.

Jetzt an der Tennishalle

Die Wartehäuschen stehen seit Mittwoch an der westlichen Giebelseite der Tennishalle. Dort befindet sich jetzt die offizielle Bushaltestelle. Wie der neue Busbahnhof einmal ausschauen wird, ob Haltebuchten angelegt oder markiert werden, all das steht laut Hofmann noch nicht fest. Der neue Standort werde auch von der Firma Omnibusverkehr Franken (OVF) und dem örtlichen Busunternehmen Vogel gutgeheißen. "Die Busse können die Haltestelle von der Bürgermeister-Kleinlein-Straße aus bequem anfahren und die Fahrgäste auf der richtigen Seite ein- und aussteigen lassen. Ein gefährliches Wenden ist nicht nötig, da die Busse Richtung Bahnhofstraße wieder ausfahren können." Laut Hofmann stellt sich die Frage, ob während der Bauphase, eventuell aber auch darüber hinaus eine Einbahnstraßen-Regelung Richtung Bahnhofsstraße Sinn macht.

Bald rücken die Bagger an

Nach gut einer Stunde hatte der Baukran der Firma Klug mit Unterstützung von Manfred Teller und Rainer Bergmann vom Thurnauer Bauhof die Buswartehäuschen Richtung Tennishalle versetzt. Dort, wo diese bis dato standen, werden schon bald die Bagger anrücken. Noch im April ist der Spatenstich für das Dienstleistungszentrum geplant, das laut Bürgermeister Dietmar Hofmann nach einer rund einjährigen Bauzeit schon im Frühjahr 2014 bezogen werden soll.