Bürgermeister spricht vom "Glücksfall"
Autor: Werner Reißaus
Harsdorf, Sonntag, 19. November 2017
Der Umbau des Gemeindezentrums "Zur Tanne" sei ein Glücksfall, sagte Harsdorfs Bürgermeister Günther Hübner bei der Bürgerversammlung.
Im Harsdorf ist die Welt noch in Ordnung! Kein Wunder, denn beim Bezirkswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft - Unser Dorf soll schöner werden" holte die Gemeinde eine Goldmedaille. Die Freude darüber ist immer noch groß, sowohl in der Bürgerschaft als auch beim Bürgermeister und seinem Gemeinderat. Bei der Bürgerversammlung wies Gemeindeoberhaupt Günther Hübner (CSU) auf zahlreiche Baumaßnahmen hin. Ziel sei es, Harsdorf auf Erfolgskurs zu halten und weiter zu entwickeln. Es gab keine einzige brennende Frage. Die Bürger sind mit der Arbeit in der Gemeinde offensichtlich zufrieden. Lediglich Matthias Fröhlich regte an, beim bevorstehenden Ausbau der Staatsstraße zwischen Sandreuth und Harsdorf dafür zu sorgen, die Geschwindigkeiten vor dem Bahnübergang deutlich zu reduzieren.
Freistaat hilft
Der Freistaat unterstütze die Gemeinde durchaus sehr gut, sagte Günther Hübner. Der Investitionsspielraum, "den wir hier in Harsdorf in den letzten Jahren auch gut genutzt haben", sei ansehnlich. Es gelte, neu geschaffene Anlagen zu warten: "Wir haben zwischenzeitlich zwei Vakuumpumpstationen, einen gesteuerten Hochwasserschutz, zwei Aufzüge und einen erweiterten Gebäude- und Grünanlagenbestand zu unterhalten. Daher muss der Freistaat auch auf die dauerhafte Verbesserung der Finanzausstattung der Kommunen achten." Die Gewerbesteuer sei dazu nur bedingt geeignet, da sie zwei Jahre später durch die höhere Finanzkraft zu einer geringeren Schlüsselzuweisung und einer höheren Kreisumlage führe.
Staatsstraße wird ausgebaut
Die Kindertagesstätte, der Schulverband Trebgast-Harsdorf sowie Mittelschulverbund mit Neudrossenfeld sind laut Hübner derzeit im Bestand nicht gefährdet sind, aber die ständig abnehmenden Kinderzahlen machten den Einrichtungen schwer zu schaffen. Wie Hübner mitteilte, kann die Staatsstraße nach Ramsenthal ausgebaut werden. Der Planfeststellungsbeschluss sei rechtskräftig. "Ich darf hier in Erinnerung rufen, dass die Gemeinde nur innerorts, soweit eine Gehsteiganlage errichtet wird, für den Grunderwerb zuständig ist. Alles Weitere wickelt das Staatliche Bauamt ab." In Sandreuth werde ein kleines Stück mit einem einseitigen Gehsteig versehen, eine Straßenquerung nach dem Vorbild wie oberhalb von Ramsenthal errichtet, und es werde für eine neue Straßenbeleuchtung im Ortsbereich mit LED-Lampen gesorgt.
Kosten sind gestiegen
Bei der Gemeideverbindungsstraße Zettmeisel-Altenreuth seien die Baukosten aufgrund von wasserrechtlichen und baurechtlichen Auflagen auf etwa 1,1 Millionen Euro gestiegen. Die Gemeinde Harsdorf kann aber aller Voraussicht nach mit einem Zuschuss von 90 Prozent rechnen.
Das Abkochen
Kritisch ging Bürgermeister Günther Hübner auf die Modalitäten des Wasserabkochens ein, zu dem die Gemeinde Harsdorf vor wenigen Monaten die Wasserabnehmer auffordern musste: "Im Nachhinein muss ich dazu sagen, dass auch die Probenziehung überprüft werden müsste, und ohne zweite negative Probe ein solches Prozedere nicht anlaufen sollte." Zuständig seien hier aber die Gesundheitsbehörden. "Wir müssen lediglich die vielen Proben, die nach einem solchen Vorfall gefordert werden, zahlen. Wir hatten zu keiner Zeit eine zweite negative Probe."
"Ein Glücksfall
Abschließend ging Bürgermeister Hübner auch auf den derzeit laufenden Umbau des Gemeindezentrums "Zur Tanne" ein: "Durch gute staatliche Zuschüsse können wir die Barrierefreiheit im Erd- und Obergeschoss herstellen. Der Aufzug und die Toiletten sind bereits in Betrieb. Nächstes Jahr folgen noch der Fenstertausch, die Renovierung der Jugendraum-WCs und der Außenanstrich." Dazu kämen der Umbau des Bräuhauses mit Außengestaltung bis zum Feuerwehrhaus und die Begrünung des Straßen- und Gehsteigbereichs vor dem Bräuhaus.Dass das Bräuhaus überhaupt revitalisiert werden kann, ist, wie Bürgermeister Hübner betonte, vielen glücklichen Umständen zu verdanken: "Auf jeden Fall können wir damit wieder einen Hofcharakter für das Anwesen herstellen und gleichzeitig alte Traditionen fördern. Ich hoffe am Ende, dass dieses Zentrum für Harsdorf und seine Bürger eine Bereicherung ist und gut genutzt wird."