Bürgerliste Zukunft Himmelkron: Für eine enkeltaugliche Gemeinde
Autor: Katrin Geyer
Himmelkron, Donnerstag, 17. Oktober 2019
Aus der Himmelkroner Bürgerinitiative ist ein Verein geworden, der mit einer eigenen Liste antreten will.
Die Himmelkroner Bürgerinitiative gegen ein neues Gewerbegebiet ist Geschichte. Seit wenigen Tagen gibt es die "Bürgerliste Zukunft Himmelkron", einen Verein, der ein ehrgeiziges Ziel hat: Den Einzug in den Gemeinderat. "Wir wollen uns auch künftig für unsere Gemeinde einsetzen und notwendige Veränderungen herbeiführen", sagt Wilhelmine Denk, einstige Sprecherin der Bürgerinitiative und nun Vorsitzende der Bürgerliste.
Viele Themen
Geändert haben sich nicht nur der Name und der Status der Gruppierung, die sich vor einem Jahr zusammengefunden hat mit dem Ziel, die Pläne der Gemeinde für die Ausweisung eines neuen Gewerbegebietes zu stoppen (siehe dazu auch Infobox auf dieser Seite). Geändert hat sich auch die Themenpalette, die nun weit breiter ist als bisher.
Das Gewerbegebiet an der Bundesstraße 303 zu verhindern bleibt natürlich ein wichtiges Anliegen. "Wir sollten erst einmal die Baulücken schließen, die es im Ort gibt", so Wilhelmine Denk. Weitere Themen auf der Agenda der neuen Gruppierung: die Verbesserung des Nahverkehrs, die Errichtung einer Tagespflege oder eines Mehrgenerationen-Hauses im Ort, ein Fußweg von der Autobahnkirche ins Gewerbegebiet, Maßnahmen gegen die Verödung des alten Ortskernes, die Verbesserung des Angebotes für junge Leute, mehr kulturelle Angebote.
Oberstes Ziel ist dabei immer der Schutz der Natur. Da gibt es nach Überzeugung der Vorsitzenden in der Gemeinde viel Nachholbedarf. So habe der Umweltausschuss des Gemeinderates seit der letzten Wahl nicht ein einziges Mal getagt.
Im Ort werde zu viel "plattgemacht". Am Lärmschutzwall zum bestehenden Gewerbegebiet zum Beispiel, aber auch im Umfeld des Friedhofs.
Für Bürger-Solaranlage
Luft nach oben ist nach Ansicht von Brunhilde Kohl, die das Amt der Schriftführerin übernommen hat, auch in Sachen Energieversorgung. Sie kann sich Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden vorstellen - zum Beispiel auf dem neuen Kindergarten. Und sie fände es sinnvoll, in Himmelkron eine Bürger-Solaranlage zu errichten.
"An Themen fehlt es nicht", sagen die beiden Frauen. "Es mangelt in Himmelkron einfach an Lebensqualität". Bei allen Maßnahmen müsse man mehr als bisher auch an nachfolgende Generationen denken: "Himmelkron muss enkeltauglich werden!"