Bürger-Protest gegen ein Baugebiet
Autor: Sonny Adam
Neuenmarkt, Sonntag, 24. Januar 2016
Einige Neuenmarkter wollen per Bürgerentscheid die Bebauung an der Steigengasse verhindern. Sie fordern die Kommune auf, erst ein Hochwasserschutz-Konzept aufzustellen. Schon in den nächsten Tagen werden Unterschriften gesammelt.
Ein mögliches Baugebiet Steigengasse bringt einige Neuenmarkter Bürger auf die Palme. Anwohner aus dem Bereich Schrenkweg und Steigengasse sowie Königsberger Straße und Waldenburger Straße sowie Hochwasseropfer aus Hegnabrunn machen gegen das Baugebiet Front. Sie wollen Unterschriften für ein Bürgerbegehren sammeln und die Pläne der Kommune durch einen Bürgerentscheid stoppen.
Bei einer Zusammenkunft im FC-Sportheim machten Gegner des Baugebiet Steigengasse, das in diesem Jahr umgesetzt werden soll, ihrem Ärger Luft. Das Baugebiet soll 2,8 Hektar groß werden und Platz für 27 Wohnhäuser bieten. "Aber es liegt mitten im Überschwemmungsbereich. Wir Anwohner mussten leidvoll mehrfach Schäden hinnehmen, uns aufwändig gegen abfließendes Oberflächenwasser schützen.
Zunehmende Versiegelung
Aber auch für die eigenen Häuser und Grundstücke befürchten die Anwohner des Schrenkweges, der Steigengasse, der Königsberger und der Waldenburger Straße eine weitere Verschlechterung durch die zunehmende Oberflächen-Versiegelung. Denn die Fläche, auf der Häuser gebaut werden sollen, soll aufgeschüttet werden. "Um das Baugebiet soll ein Graben herumgeführt werden, aber wir glauben nicht, dass der Graben geeignet ist, das Wasser auch wegzuleiten", meinte Scholz.Bislang haben die Neuenmarkter Bürger zwei Mal Widerspruch gegen das Baugebiet eingelegt. Ohne Erfolg. Jetzt haben sie sich mit den Hochwasseropfern aus Hegnabrunn zusammengeschlossen und wollen Unterschriften für ein Bürgerbegehren sammeln, das in einen Bürgerentscheid münden soll.
Die Gemeinde solle erst ein wirkungsvolles Hochwasserkonzept umsetzen, ehe weitere großflächige Versiegelung getätigt und Häuser gebaut werden könne, ist die Forderung der Baugebiets-Gegner. "Wir haben mit der Gemeinde gesprochen, aber unsere Bedenken scheinen die Gemeinde nicht zu interessieren", sagt Scholz.