Brücke von Trebgast nach Feuln ist wieder offen
Autor: Dieter Hübner
Feuln, Freitag, 03. Juli 2015
Die Brücke über den Weißen Main zwischen Trebgast und Feuln ist fertiggestellt. Nach dem Ende der Arbeiten stellt sich jetzt die Frage, wer die Kosten tragen muss. Zunächst ist die Gemeinde in Vorleistung gegangen.
"Es geschehen noch Zeichen und Wunder", bemerkte ein Trebgaster, als Mitte der Woche der erste von fünf verzinkten Stahlträgern an einem Kran schwebte und von Mitarbeitern der Firma Unkauf langsam auf die beiden Betonfundamente links und rechts des Weißen Mains abgesenkt wurde.
Geo-Pfad endlich nutzbar
Fast zwei Jahre hat es gedauert, bis die Anbindung der Heugasse bei der Trebgaster Mühle an den Feld- und Wiesenweg nach Feuln wieder hergestellt war. Aufatmen werden jetzt auch die vielen Radfahrer, Wanderer und vor allem diejenigen Interessierten, die ein Jahr lang warten mussten, um den im Sommer 2014 fertiggestellten Geo-Pfad nutzen zu können.
Jeder der fünf neuen Träger ist 7,60 Meter lang und 500 Kilogramm schwer. Die Brücke hat nun eine Breite von 3,50 Meter. Die Nutzung ist auf fünf Tonnen begrenzt.
Im Herbst 2013 musste im Zuge des Wehrumbaus der Weiße Main vor der Brücke in ein neu ausgebaggertes Flussbett umgeleitet werden.
Zahlreiche Diskussionen
Dabei wurden erhebliche Schäden an der Statik der Widerlager der Brücke festgestellt, die eine Sperrung und den Abriss zur Folge hatten. Es folgten zahlreiche Diskussionen darüber, wem die Brücke eigentlich gehört und wer für die Kosten eines Neubaus aufkommen muss. Angesichts im Raum stehender Beträge von bis zu 25 000 Euro signalisierten die Landwirte, die Brücke nicht mehr zu brauchen, da sie mit ihren immer größeren landwirtschaftlichen Maschinen sowieso vermehrt Probleme mit der Zufahrt hätten. Die Gemeinde, die auch Anlieger ist, steckte in einem Dilemma.
Ende 2013 wurden zwar neue Betonfundamente errichtet, und im März 2014 der Beschluss gefasst, einen Steg für Radfahrer und Fußgänger zu bauen. Aber dann ruhte die Baustelle erst einmal. Im Oktober 2014 einigte man sich doch darauf, die Brücke in der ursprünglichen Größe wiederherzustellen. "Obwohl von den Nutzern der gegenüberliegenden Grundstücke keine Brücke mehr gewollt war, ist die Querung des Weißen Main bei der Trebgaster Mühle von gemeindlichem Interesse", stellte Bürgermeister Werner Diersch dazu fest. Der Auftrag wurde im April dieses Jahres vergeben.
Doch damit ist das Hick-Hack vermutlich noch nicht zu Ende. Denn die Gemeinde ist finanziell nur in Vorleistung getreten. Offensichtlich besteht wegen der Beteiligung der Anlieger nach wie vor Rechtunsicherheit.