Brendel-Fischer siegt auch in Bayreuth
Autor: Jochen Nützel
Bayreuth, Sonntag, 15. Sept. 2013
Mehr als 43 Prozent: Das ist doch ein Grund zum Strahlen für Gudrun Brendel-Fischer, die vor fünf Jahren noch für den Stimmkreis Bayreuth-Kulmbach angetreten war und damals fast exakt das gleiche Ergebnis erreichte. Nun holt sie als Nachfolger von Walter Nadler für die Bayreuther CSU eindeutig das Direktmandat.
"Jetzt heißt es volle Kraft voraus für die Bundestagswahl", sagt sie kurz nach 20 Uhr und nimmt die Glückwünsche von Michael Hohl entgegen (Bayreuths Ex-OB dürfte wohl nicht über die Liste ins Maximilianeum einziehen). Doch die Freude bei der 54-Jährigen ist nicht ungetrübt. Denn bei allen für sie positiven Hochrechnungen ist sie mit einem Ohr immer beim Fahrer des Rettungswagens, der gestern bei einem Frontalzusammenstoß mit einem Porsche bei Allersdorf verletzt wurde (siehe Seite 1) - und den sie gut kennt.
In eindeutiger Jubelpose zeigt sich hingegen der alte und neue Ministerpräsident Horst Seehofer und grinst aus dem TV-Apparat im Rathaus. SPD-Kandidat Christoph Rabenstein wendet sich ab. Eine absolute Mehrheit der Christsozialen im Landtag, "die tut weh, denn ich fürchte, dass die CSU jetzt macht, was sie will". Mit seinen 23,25 Prozent ist Rabenstein aber zufrieden.
Die Grünen-Direktkandidatin Ulrike Gote weiß schon nach der ersten Hochrechnung, was es heute für sie und ihre Partei geschlagen hat. Lange Gesichter, die sich auch im Lauf des Abends nicht aufhellen. Die Parlamentarische Geschäftsführerin verharrt bei knapp acht Prozent.
Ein anderer Enttäuschter kommt aus dem Lager der FDP. Thomas Hacker schafft zwar persönlich die Fünf-Prozent-Hürde, nicht aber seine Partei. Zwar verlieren auch die Freien Wähler, aber Peter Meyer ist mit seinen persönlichen 10,9 Prozent "nicht unzufrieden".
Ergebnisse der Direktkandidaten und Parteien in den fränkischen Stimmkreisen finden Sie unter wahlen.infranken.de. Auch Detailinformationen zu den Direktkandidaten finden Sie auf dieser Seite.