Breitbandausbau verschlingt über 1,1 Millionen
Autor: Klaus-Peter Wulf
Presseck, Dienstag, 10. März 2015
Die Umsetzung von zwei großen Projekten beschäftigte den Pressecker Marktgemeinderat: Der Breitbandausbau und die Instandsetzung der Fabrikstraße.
Wie Siegbert Reuther vom federführenden Büro Reuther NetConsulting in Bad Staffelstein erläuterte, wird der Breitbandausbau in der Flächengemeinde wohl über 1,1 Millionen Euro verschlingen. Der Markt Presseck kann dabei mit einer staatlichen Förderung von 950 000 Euro rechnen plus 50 000 Euro für die interkommunale Zusammenarbeit. Der Eigenanteil der Gemeinde wird rund 110 000 Euro betragen.
Elf Erschließungsgebiete
Siegbert Reuther stellte den Kommunalvertretern das Ergebnis der Markterkundung vor und umriss die geplanten elf Erschließungsgebiete. Demnach muss jeder Anschluss in einem fördertechnischen Bereich nach dem Ausbau mindestens 30 Mbit/s erreichen. Der Hauptort Presseck selbst ist mit schnellem Internet bereits sehr gut versorgt, da hier der Hauptverteiler der Telekom steht.
Ein Erschließungsgebiet bildet der Ortsteil Wartenfels.
Zum Erschließungsgebiet Elbersreuth gehören Köstenhof, Köstenberg, Wustuben, Pinzenhof und Elbersreuther Mühle. Zu Heinersreuth gesellen sich Wahl und Birken, ein weiteres ist mit Schlackenreuth, Rützenreuth und Schübelsmühle ins Auge gefasst. Zu Trottenreuth kommen Ochsengarten und Schlackenmühle. Nummer zehn umfasst Schlopp und die Papiermühle, Nummer elf Wildenstein mit Waffenhammer und Neumühle. Erst in einem späteren Verfahren werden Schöndorf, Schnebes und Kreuzknock Berücksichtigung finden.
Nachdem der Gemeinderat am Montag die Ausbauplanung wie vorgestellt gebilligt hat, kann noch im März das Auswahlverfahren beginnen. Welches Unternehmen den Ausbau vornimmt, wird Mitte des Jahres entschieden. Dann kann der Förderantrag gestellt werden. Der Zuwendungsbescheid wird von Reuther im September erwartet. Für den Ausbau sind zwölf Monate kalkuliert, so dass im Herbst 2016 das Projekt "Schnelles Internet" abgeschlossen sein müsste.
80 Prozent Zuschuss?
Auf dem Tisch der Ratsmitglieder lag auch der Vorentwurf für die Instandsetzung der Fabrikstraße im Rahmen des Städtebauförderprogramms ab dem Bereich des Kindergartens in einer Länge von 210 Metern. Das Ingenieurbüro Gebhardt aus Bayreuth schätzt die Baukosten auf rund 280 000 Euro, wobei mit einer Förderung von 80 Prozent gerechnet werden kann. Im gesamten Bereich wird ein Gehsteig mit einer Breite von 1,20 Metern errichtet, die Straßenbreite soll fünf Meter betragen. In einem Teilbereich soll zudem die Wasserleitung erneuert werden, was aber Sache des Zweckverbands "Pressecker Gruppe" ist. Noch zu klären ist, ob auch eine Erschließung mit Erdgas in Frage kommt.
Der Entwurf wurde einstimmig befürwortet. Geschäftsstellenleiter Wolfgang Beetz wird das Vorhaben nun für das Förderprogramm anmelden. Die Ausschreibung soll im kommenden Winter erfolgen, Baubeginn ist im Frühjahr 2016 geplant.