Breitbandausbau im Quartett
Autor: Klaus-Peter Wulf
Marktleugast, Dienstag, 21. Oktober 2014
Der Markt Marktleugast erhält vom Freistaat Bayern eine Förderung von 810 000 Euro für den Breitbandausbau. Nach der neuen Breitbandrichtlinie erhöht sich bei interkommunaler Zusammenarbeit der Förderhöchstbetrag um 50 000 Euro für jede Gemeinde.
Aus diesem Grund haben sich die Vertreter der Nachbarkommunen Grafengehaig, Helmbrechts, Marktleugast, Presseck und Stammbach am 8. Oktober zu einem Gespräch getroffen, um ihre Planungen für den Breitbandausbau abzustimmen, informierte Bürgermeister Franz Uome (CSU) die Marktgemeinderäte bei der Ratssitzung am Montagabend.
Beratend nahmen auch der Regionalberater Benjamin Lamp vom Bayerischen Breitbandzentrum sowie die Breitbandmanager der Ämter für Digitalisierung, Breitband und Vermessung in Wunsiedel und Kulmbach, Michael Kramß und Detlef Arnold, an dem Gespräch teil.
Das Ratsgremium stimmte der interkommunalen Zusammenarbeit einmütig zu, damit die weiteren Planungen abgestimmt und das Auswahlverfahren in engem zeitlichem Zusammenhang durchgeführt werden können.
Vier Gemeinden ziehen an einem Strang
Die Marktgemeinde Marktleugast wird separat dafür je eine schriftliche Vereinbarung mit dem Markt Grafengehaig, dem Markt Stammbach und der Stadt Helmbrechts schließen. "Wir sind in Marktleugast derzeit in der Markterkundung, die Grobplanung soll bis Ende Januar 2015 abgeschlossen sein", erläuterte VG-Geschäftsstellenleiter Michael Laaber.
Die Anforderungen an Wegefunktionen und Strukturen haben sich in den vergangenen Jahren geändert, sei es durch den Wandel in der Landwirtschaft oder die zunehmende Bedeutung durch den Tourismus. Ziel des jetzt vom Amt für Ländliche Entwicklung aufgelegten Förderprogramms "Kernwegenetz" ist es, ein gemeindeübergreifendes Verkehrsnetz zu schaffen, bei dem landwirtschaftliche Wege zu ordentlichen, genügend breiten Wegen ausgebaut werden.
Für Landwirtschaft und Freizeit
"Bei Kernwegen handelt es sich also nicht um neue Wege, es sollen bereits bestehende ausgebaut und mit denen aus angrenzenden Gemeinden verbunden werden. Diese sollen dann möglichst viele landwirtschaftliche Flächen erschließen und die Ortskerne entlasten", erläuterte Bürgermeister Franz Uome. Eine weitere Funktion liege im Freizeitbereich. Die Kernwege sollen auch als Radwege dienen.
Das Konzept ist für einen Zeitraum von 15 bis 20 Jahren angelegt, die Gemeinden entschieden je nach Finanzlage selbst, wann und welche Wege gebaut werden soll.
Laut Franz Uome können Planung und Bau der Wege mit bis zu 65 Prozent gefördert werden. Für Mitglieder der ILE, zu der der Markt Marktleugast gehört, kommen noch fünf Prozent hinzu.
Die Verwaltung wird eine Zusammenstellung mit Lageplänen für die in Frage kommenden Straßen und Wegen erarbeiten.