Bosch: Kernanliegen ist der Wirtschafts-Standort
Autor: Jürgen Gärtner
Willmersreuth, Sonntag, 03. April 2016
CSU-Bürgermeist-Kandidat Robert Bosch will für Firmen attraktive Rahmenbedingungen schaffen, das Rathaus zum Dienstleister für die Betriebe machen.
"Mein Kernanliegen ist ein pulsierender Wirtschaftsstandort." Seine Vorstellungen für das höchste Amt in der Gemeinde präsentierte der 36-Jährige in seiner mittlerweile zwölften Wahlversammlung im Gasthaus "Zur Linde" in Willmersreuth.
Mit einem Standortmarketing will Robert Bosch Firmen nach Mainleus locken. Er verwies auf die gute Verkehrsanbindung ("Das muss nicht immer ein Autobahnanschluss sein"), die gute Infrastruktur und die Qualität als Wohngemeinde. "Das sind Punkte, die für die Wirtschaft auch wichtig sind." Bei zahlreichen Betriebsbesichtigungen hätten ihm die Unternehmer bestätigt, dass sie zufrieden sind mit dem, was Mainleus bietet.
Aber nicht nur die Firmen liegen Bosch am Herzen, sondern auch ein gutes Miteinander der Generationen ist ihm wichtig. Deshalb unterstütze er die Errichtung eines Pflegeheims.
Doch als Bürgermeister wolle er noch mehr für die älteren Menschen erreichen: ihnen ein möglichst langes Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen. Dafür habe er die Idee einer Gemeindeschwester, die die Menschen schon frühzeitig dabei unterstützen könne. Ein Betreuungsnetzwerk sei eine zusätzliche Möglichkeit.
Auch familienfreundliche und bezahlbare Wohnungen sind ihm ein Anliegen. Der Markt müsse deshalb wieder gemeindliche Wohnungen bauen und vermieten sowie den Eigenheimbau in allen Ortsteilen fördern.
Neben dem Radwegebau - beginnend im Zentbachtal - sprach er sich für eine Stärkung des Vereinslebens aus. Er wolle die Vereine fördern, sie in die offene Ganztagsschule einbinden und den Neujahrsempfang als Wertschätzung des Ehrenamts wieder durchzuführen.
Und da ist natürlich noch die Ortskerngestaltung mit der Industriebrache Spinnerei. Dieses ehemalige Herzstück des Ortes gelte es wiederzubeleben. Der Eigentümer habe schon ein Konzept vorgelegt, das ihm gefalle. Nun sei es wichtig, Städtebau-Fördermittel abzuschöpfen. "Genau dafür gibt es einen Geldtopf. Der ist wie für Mainleus geschaffen", sagte Bosch. Allerdings komme man nun an die Mittel, wenn der Markt Eigentümer des Geländes ist. Vor einem Kauf des Spinnereigeländes werde der Markt Gutachten einholen, versicherte Bosch auf Nachfrage aus den Zuhörer-Reihen.
Mit Blick auf die Finanzlage erklärte Bosch, dass man in den vergangenen Jahren solide gewirtschaftet habe und versprach: "Das werden wir auch in Zukunft tun."
Die Mainleuser Bürgermeisterwahl findet am kommenden Sonntag statt.