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Blechwürmchen spielen zum Muttertag


Autor: Sonja Adam

Mainleus, Freitag, 11. Mai 2018

Beim Konzert zum Muttertag präsentiert der Musikverein Mainleus in der Sommerhalle eine neue Formation: die Blechwürmchen.
Mit voller Konzentration bereiten sich die "Blechwürmchen" auf ihren ersten Auftritt in der Mainleuser Sommerhalle vor


Bei der Generalprobe für den ersten Auftritt herrscht Hektik: Denn die Kinder, die bei der neu gegründeten Formation des Mainleuser Musikvereins dabei sind, sind ein bisschen aufgeregt. Wie wird es werden, wenn die Sommerhalle in Mainleus, voller Menschen ist?

Einige rennen durch die Sommerhalle, überspielen die Nervosität. Andere sitzen ganz ruhig auf ihren Stühlen und schauen noch einmal in die Noten. Die Leiterin des Ensembles - Anneliese Kastner - verteilt leuchtend-türkisblaue T-Shirts an alle Kinder. Denn beim großen Auftritt soll die Kleidung natürlich einheitlich sein. "Wer hat Größe 146?" fragt sie in die Runde. Schon holt sich ein Musiker das leuchtend türkisblaue T-Shirt mit der Aufschrift "Blechwürmchen" ab und probiert es an.

Die jüngsten Musiker, die in der Formation mit dabei sind, sind gerade einmal acht Jahre alt. Die ältesten sind 14 Jahre. "Wir haben 20 Blechwürmchen. Das Gute ist, dass wir wirklich alle Instrumente haben", erklärt die Dirigentin. Antonia Winkler ist erst neun Jahre alt. Sie hat zur Generalprobe einen "coolen" Hut auf dem Kopf. "Ich wollte unbedingt Saxophon spielen. Denn das ist ein Instrument, das voll cool ist. Es klingt so schön", sagt die Neunjährige.

Und auch all die anderen Nachwuchsmusiker sind mit Feuereifer bei der Sache. Leni Fischer spielt Posaune. Helen Friedlein (10) hat sich ebenfalls Saxophon als das Instrument ihrer Wahl ausgesucht. "Ich finde, wir können schon richtig viel", sagt Friedlein. Tatsächlich wollen die "Blechwürmchen" bei ihrem Premierenauftritt vier Stücke spielen.

Anneliese Kastner hat mit den Kids den Gallant-Marsch, "Infinity", ein Beethoven-Stückchen und die Ouvertüre zu Wilhelm Tell einstudiert. "Vielleicht spielen wir auch noch das Lied ,Wenn der Elefant in die Disko geht‘", verrät die Dirigentin und hofft, dass die neue Formation beim Publikum gut ankommt. "Es geht bei den Blechwürmchen nicht darum, Höchstleistungen zu bringen und perfekt zu spielen. Sondern es geht darum, zum ersten Mal in einer Formation zusammen zu spielen", erklärt Kastner.

Deshalb verstehen sich die Neulinge auch mit den schon etwas versierteren Musikern. "Die Kinder lernen, dass man beim Zusammenspiel zuhören muss. Sie lernen, sich einzuordnen", so Kastner. Einige Nachwuchsmusiker haben erst in diesem Schuljahr angefangen, Musik zu machen. Es klappt nicht immer alles perfekt. "Aber vor allem die Jüngsten akklimatisieren sich sehr schnell. Und wenn sie erst einmal Gefallen am gemeinsamen Musizieren gefunden habe, dann steigert sich die Leistungsbereitschaft schnell", so Kastner.

"Ich übe jedenfalls jeden Tag. Das gehört doch dazu", erklärt Antonia Winkler selbstbewusst. Und so mancher der Bläserneulinge hat schon das nächste Ziel vor Augen: Die fortgeschrittenen Schüler können in der Formation "Blechwürmer" mitspielen und irgendwann in das Mainleuser Blasorchester aufsteigen.

Info
Beim Konzert des Musikvereins Mainleus stellen sich nicht nur die "Blechwürmchen" musikalisch vor, sondern auch die bereits fortgeschrittene Nachwuchsformation - "die Blechwürmer" und das Blasorchester. Das Konzert findet am Samstag, ab 19.30 Uhr in der Sommerhalle statt. Eintritt frei. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.