Himmelkron: 30-Jähriger stoppt mehrere Autos - und startet Zerstörungsorgie
Autor: Redaktion
Himmelkron, Mittwoch, 25. Sept. 2024
In Oberfranken hat sich ein bizarres Schauspiel ereignet: Ein 30-Jähriger legte den Verkehr auf einer Staatsstraße lahm, indem er auf Autodächer stieg und die Fahrzeuge wüst demolierte. Der Schaden ist immens.
Im Kreis Kulmbach ist es zu einem Aufsehen erregenden Vorfall gekommen: Ein Mann setzte sich auf die Staatsstraße zwischen Himmelkron und Trebgast und hielt dort mehrere Fahrzeuge an. Doch damit nicht genug: Er stieg auch noch auf die Fächer der gestoppten Autos und setzte ihnen mit Faustschlägen und Tritten großen Schaden zu.
Mehrere Polizeibeamte, die in ihrer Freizeit zufällig vor Ort gewesen waren, überwältigten den Randalierer schließlich.
Lkw-Fahrer steigt bei Himmelkron auf Autodächer und randaliert - "mit voller Wucht"
Wie die das Polizeipräsidium Oberfranken mitteilt, setzte sich der Mann am vergangenen Sonntagmorgen (22. September 2024) gegen 8 Uhr mitten auf die Staatsstraße und zwang so zunächst einen 67-Jährigen aus dem Landkreis Kulmbach in seinem Kia zum Anhalten.
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Als das Fahrzeug stand, sprang der 30-Jährige auf dessen Motorhaube und schlug mit geballten Fäusten und mit voller Wucht mehrfach auf das Autodach. Nach kurzer Zeit ließ er von dem Pkw ab und legte sich zurück auf die Fahrbahn.
Dadurch legte er den Verkehr erneut lahm. Ein 31-Jähriger aus dem Landkreis Tirschenreuth, der mit seinem Dacia aus der Gegenrichtung kam, musste ebenfalls bis zum Stillstand abbremsen. Der 30-Jährige erhob sich vom Asphalt und sprang über die Motorhaube bis auf das Fahrzeugdach. Mit Händen und Füßen schlug er wieder auf das Fahrzeug ein und sprang auf dem Dach herum.
Polizisten überwältigen Randalierer in ihrer Freizeit - Präsidium stellt Vermutung an
"Zum Glück näherte sich jetzt ein weiteres Fahrzeug", hält das Polizeipräsidium in seinem Bericht fest. Die Insassen - ein Ehepaar, von der Bundespolizei Bamberg in Freizeit und ein pensionierter Kollege aus dem Landkreis Kulmbach - überlegten demnach nicht lange. Gemeinsam stoppten sie den Randalierer und brachten ihn mit vereinten Kräften zu Boden. Dort fixierten sie ihn bis zum Eintreffen der Stadtsteinacher Polizeistreife.
Bei dem Randalierer handelte es sich laut Polizeiangaben um einen in Polen wohnhaften Lkw-Fahrer. Seinen Lastwagen fanden die Polizisten auf einem Parkplatz in der Umgebung. Die Beweggründe des 30-Jährigen ukrainischen Staatsangehörigen sind dem Präsidium zufolge unklar. "Offensichtlich stand er jedoch unter dem Einfluss berauschender Mittel", so der Verdacht der Beamten. Nach der Blutentnahme und einer Sicherheitsleistung von mehreren Tausend Euro wurde er in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.