Blaicher Weihnachtsmarkt: Adventszauber unter grauen Wolken
Autor: Stephan Stöckel
Blaich, Sonntag, 15. Dezember 2019
Der Blaicher Weihnachtsmarkt lockte die Unentwegten in den Mönchshof - obwohl das Wetter alles andere als ansprechend war.
"So ein Mistwetter", fluchte ein Besucher unter seinem Regenschirm. Das regnerische Wetter hielt gestern so manchen von einem Besuch des Blaicher Weihnachtsmarktes ab. Auch ein paar Standbetreiber hatten im Vorfeld mit Blick auf das angekündigte Wetter abgesagt. "Die Besuchter tröpfeln so wie es von oben herab tröpfelt", sprach Eva Potzel von der Töpferei Renner aus Thurnau vielen Fieranten aus der Seele.
Schönes Kunsthandwerk
Die Unentwegten hielt das Wetter allerdings nicht von einem Besuch ab. Zu ihnen zählten Claudia und Detlef Sigismund. "Auf dem Blaicher Markt findet man schönes Kunsthandwerk zur Weihnachtszeit aus Holz", sagte Claudia Sigismund. Am Stand von Herbert Pullheller aus Neudrossenfeld konnte man es erwerben. Hier gibt es Schnitzereien in Hülle und Fülle - von Eulen über Rentiere und Bäume bis hin zu Engeln und den heiligen Drei Königen.
Der Duft von Lebkuchen, Zimt und gebrannten Mandeln wehte über das Mönchshofgelände, als das Christkind die Besucher aus Nah und Fern begrüßte. Es wünschte ihnen eine besinnliche Zeit auf dem Markt und in der verbliebenen Adventszeit. Hanna Salzer aus Forstlahm war, wie schon im vergangenen Jahr, in die Rolle des himmlischen Wesens geschlüpft. "Ich liebe es, mit anderen Kindern zu basteln und sie mit Gaben zu bescheren."
Geschenke für die Kinder
Ihren Worten ließ die elfjährige Taten folgen. Beim Tag der offenen Tür in den Mönchshof-Museen (siehe unten) bastelte sie mit den Kleinen, und auf dem Markt schenkte sie allen Buben und Mädchen, die ein Gedicht oder Lied vorgetragen hatten, eine Kleinigkeit.
Wer regionale Waren und Spezialitäten sucht, der wurde wieder auf dem Blaicher Weihnachtsmarkt fündig - von selbstgemachten Seifen über Töpferwaren bis hin zu Schnitzerein, gab es fast alles, was das Herz begehrte. Eine originelle Geschenkidee zum bevorstehenden Fest der Liebe hatten sich Ben Berthold und seine Frau Johanna aus dem Kulmbacher Ortsteil Eggenreuth einfallen lassen. An ihrem Stand gab es nicht nur Fleisch- und Wurstwaren vom Weideschwein zu kaufen, sondern auch ein Schwein zu leasen.
"Wir suchen für unsere Kunden ein Ferkel aus. Sie zahlen einen monatlichen Betrag und wir ziehen es dann für sie auf. Der Kunde wählt zudem den Zeitpunkt aus, an dem wir das Tier für ihn schlachten dürfen", erklärte Ben Berthold.