Kreis Kulmbach: Betrunkener fährt Autos an - und legt sich erst einmal schlafen

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1,6 Promille Alkohol im Blut hatte ein Mann, als er auf der Thurnauer Markplatz einen Unfall baute und danach die Flucht ergriff Symbolfoto: Uli Deck/dpa
1,6 Promille Alkohol im Blut hatte ein Mann, als er auf der Thurnauer Markplatz einen Unfall baute und danach die Flucht ergriff Symbolfoto: Uli Deck/dpa

Rund drei Stunden beschäftigte am Mittwochabend eine ungewöhnliche Unfallflucht die Kulmbacher Polizei in Thurnau, dann war der Täter gefasst.

Gegen 21.45 Uhr bemerkte ein aufmerksamer Zeuge, wie der Fahrer eines älterer Mercedes auf dem Thurnauer Marktplatz versuchte, sich durch eine viel zu enge Lücke zwischen zwei geparkten Fahrzeugen zu zwängen. Das missglückte, der Mercedes touchierte eines der beiden Autos. Der Fahrer hielt zwar kurz an, entfernte sich anschließend jedoch rasch von der Unfallstelle.


Zeuge kann das Kennzeichen ablesen


Der Zeuge konnte sich jedoch das Kennzeichen zumindest zum Großteil merken, was den ersten wertvollen Ermittlungsansatz lieferte.

Schließlich gelang es einer Kulmbacher Polizeistreife, den Mercedes unweit der Unfallstelle aufzuspüren. Vom Fahrer fehlte jedoch jede Spur. Die Beamten ermittelten die Halteradresse. Der Besitzer des Mercedes gab - erheblich alkoholisiert - zur Auskunft, dass nicht er, sondern ein Bekannter mit dem Wagen unterwegs gewesen sei. Was zunächst wie ein Ablenkungsmanöver schien, bestätigte sich aufgrund diverser äußerer Umstände jedoch als wahrscheinlich, so dass sich die Ordnungshüter letztlich zur Wohnung des mutmaßlichen Fahrers in Thurnau begaben.


Feuerwehr bricht Tür auf


Dieser war auf so späten Besuch offenbar nicht gefasst, so dass trotz fortwährendem Klingeln die Tür verschlossen blieb. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Bayreuth rückte die Thurnauer Feuerwehr mit technischem Gerät an und ermöglichte zwangsweise den Zugang zum Haus, wo der Fahrer tief schlafend unter dem Einfluss von 1,6 Promille Alkohol angetroffen wurde.

Sichtlich überrascht von der Anwesenheit der Uniformierten räumte dieser ein, den Unfall unter Alkoholeinfluss verursacht zu haben. Er musste sich einer Blutentnahme unterziehen und seinen Führerschein noch in der Nacht abgeben, auf ihn kommt nun ein Strafverfahren zu.


5000 Euro Schaden


Auch die beiden Fahrzeugeigentümer, die beim Unfall einen Gesamtschaden von geschätzt mehr als 5000 Euro erlitten haben, dürften sich wenig erfreut über die Verfehlung des Mannes zeigen. pol