Betrüger haben aktuell Hochkonjunktur
Autor: Alexander Müller
Kulmbach, Montag, 22. Februar 2016
Momentan gibt es tatsächlich die abenteuerlichsten Versuche, Menschen Geld aus der Tasche zu ziehen.
So waren in den vergangenen Tagen falsche Mitarbeiter des Malteser-Hilfsdiensts in Kulmbach unterwegs, um an Spenden von hilfsbereiten Bürgern zu kommen.
Die Polizei warnt auch vor einer Masche, dass sich jemand am Telefon als Mitarbeiter des Software-Herstellers Microsoft ausgibt und den Gesprächspartner dazu zu überreden versucht, ein Fernwartungsprogramm auf seinem Computer zu installieren. Auf diese Weise könnte der falsche Helfer die Herrschaft über den PC erlangen - zum Nachteil sicher des Eigentümers.
Seit vielen Jahren funktioniert der "Enkel-Trick", mit dessen Hilfe die Hilfsbereitschaft älterer Menschen auszunutzen versucht wird, die nicht täglichen Kontakt zu ihren nächsten Verwandten haben.
Trotz vielfältiger Warnungen gibt es immer wieder Meldungen, dass jemand dadurch Geld verloren hat.
Erstaunlich eigentlich, denn alle drei Versuche sind mit ein wenig Vorsicht und Nachdenken durchschaubar. Spendensammler haben immer einen Ausweis bei sich, auf dem im Zweifelsfall Kontaktdaten stehen, die man zu Nachfragen nutzen kann.
Microsoft beschäftigt keine Mitarbeiter, die bei (möglichen) Kunden anrufen, um sie zum Installieren von Programmen zu verleiten. Und der Verwandte in Not kann auch durchschaut werden, wenn man sich in der Familie rückversichert.
Problematischer wirkt sich Schadsoftware aus, wenn sie Firmennetzwerke infiziert. Die Industrie- und Handelskammer Oberfranken warnt aktuell, dass täglich ein oder zwei Betriebe Opfer werden. Wessen Daten erst verschlüsselt sind, muss sich für teueres Geld freikaufen. Wer also hier vorsichtig sein möchte, sollte keine unbekannten Anhänge öffnen. Dann spart man sich viel Ärger!