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Betonplatte und Tank endlich weg


Autor: Dagmar Besand

Weiher, Mittwoch, 16. Dezember 2015

Auf dem Gelände des im Juli abgebrannten Paul-Gerhardt-Kindergartens in Kulmbach-Weiher tut sich was. Am Mittwoch kam der Bagger, um die Bodenplatte abzubrechen. Auch der hässliche Öltank, über den sich die Anwohner beschwert haben, wird fachgerecht entsorgt.
Die letzten Reste des Kindergartens: Gestern haben Mitarbeiter einer Abbruchfirma die Betonbodenplatte entsorgt. Foto: Dagmar Besand


Das Grundstück des ehemaligen Paul-Gerhardt-Kindergartens war in den letzten Monaten kein schöner Anblick. Zwar war der Bauschutt weitgehend entfernt, doch manches musste unverändert blieben, bis die Versicherung die Ansprüche der Kirchengemeinde Mangersreuth und der "Die Kita" geprüft hatte. In der Nacht zum 31. Juli stand der Kindergarten lichterloh in Flammen. Das Gebäude war nicht zu retten.


Verhandlungen abgeschlossen


Inzwischen sind die Verhandlungen abgeschlossen, die Zahlung der Versicherungssumme in Höhe von 2,1 Millionen Euro geklärt. So kann nun das Grundstück für den geplanten Neubau vorbereitet werden. Gestern rückte eine Spezialfirma an, um die verkohlte und nicht mehr verwendbare Bodenplatte abzubrechen. Der Schutt wurde mit Lastwagen abtransportiert.


Ebenso wird der Öltank entfernt, dessen Anblick die Nachbarn so störte, dass sie bei der Informationsveranstaltung der Stadt zur Zukunft des Kindergartens in der vergangenen Woche mit Nachdruck die Beseitigung gefordert hatten. "Noch vor Weihnachten wird alles sauber und ordentlich aussehen", so Lore Bauer, Geschäftsführerin des Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeindeamts Kulmbach. Auch sie ist froh, dass es nun vorangehen kann.

Wann der Bau des Kindergartens beginnt, steht noch nicht fest. Noch sind viele Fragen offen, insbesondere, was die Finanzierung betrifft. "Wir haben leider noch keine Informationen vom Landeskirchenamt, ob und in welcher Höhe wir mit einem Zuschuss rechnen können", so Pfarrerin Bettina Weber.

Über die Weihnachtsfeiertage ruht das Thema, doch bei der nächsten Sitzung im Januar wird sich der Kirchenvorstand wieder intensiv mit der Planung beschäftigen und hofft, dass bis dahin die noch offenen Fragen geklärt werden können.


Zwei Neubau-Projekte


Die Vorstandsmitglieder haben zwei große Bauvorhaben, da mit dem Kindergartens auch ihr Gemeindezentrum abgebrannt ist. Dementsprechend wird die Versicherungssumme aufgeteilt. 1,4 Millionen Euro stehen für den neuen Kindergarten zur Verfügung, 700 000 Euro fließen in den Bau eines Gemeindehauses.

Die fertigen Pläne sollen dann in der nächsten Stadtratssitzung, die erst im Februar stattfindet, diskutiert werden. "Parallel dazu werden wir die Finanzierung des Projekts abklären", so Lore Bauer.

Alle Beteiligten sind daran interessiert, dass es zügig vorangeht. Doch bis der Neubau steht, ist für die 104 Kinder des Paul-Gerhardt-Kindergartens eine Zwischenlösung ab Herbst 2016 gefunden. Die Stadt will einen Kindergarten in der Blaich bauen, der vorübergehend von den "Paulis" genutzt werden wird. Derzeit sind die Kinder auf Räume der Kirchengemeinden Kreuzkirche, Friedenskirche und Petri verteilt.