Besucher im Schlosshof Wernstein erleben Abend der Superlative
Autor: Werner Reißaus
Wernstein, Freitag, 09. August 2019
Beim Auftritt der Hornisten der Bayreuther Festspiele im Schlosshof Wernstein stimmte einfach alles. Mehr als 500 Besucher waren begeistert.
"Schee wor's!" Ein größeres Lob kann es aus dem Munde eines fränkischen Musikliebhabers kaum geben. Und für das Konzert der Hornisten der Bayreuther Festspiele am Donnerstagabend im romantischen Schlosshof in Wernstein war es nicht übertrieben.
An dem Abend passte einfach alles. Das herrliche Ambiente auf Schloss Wernstein, das zu später Stunde in eine traumhafte Abendstimmung eintauchte, und acht Hornisten, die zu den Besten in den deutschen Sinfonieorchestern gehören begeisterten die Besucher.
Auch die Schlossherrin war angetan
Kein Wunder, dass sich auch Schlossherrin Iris von Künßberg von der Begeisterung anstecken ließ: "Es war ein genialer, harmonischer und romantischer Abend, schöner konnte es nicht sein." Mit einem Ansturm von mehr als 500 Besuchern habe sie nicht gerechnet.
Einen besonderen Dank richtete die Schlossherrin an Festspielleiterin Katharina Wagner, die wieder die Genehmigung für dieses Konzert außerhalb Bayreuths erteilt hatte. Der Auftritt sei keine Selbstverständlichkeit, im Gegenteil: "Es ist der freie Tag, den unsere Hornisten dafür opfern."
"Gerne wiedergekommen"
Hornist Josef Weissteiner gab das Kompliment zurück: "Wir sind jedes Jahr begeistert, hier in dem wunderschönen Schlosshof spielen zu dürfen und wir sind gerne wiedergekommen."
Eröffnet wurde das Konzert traditionell mit der Maisel-Fanfare, die einst Manfred Klier für die Hornisten der Bayreuther Festspiele geschrieben wurde. Weiter ging es mit der Barock-Suite von Michael Praetorius.
Acht geniale Musiker
Frank Demmler von der Staatsoper "Unter den Linden" in Berlin übernahm locker und charmant den Part des Moderators. Nach den barocken Klängen ging es in die Romantik mit einem "Wach-auf-Chor" aus Wagners "Die Meistersinger von Nürnberg". Während der Umbauphasen - die Musiker nutzten auch den mächtigen Treppenaufgang zum Schloss als Bühne - stellte Frank Demmler seine Kollegen vor. Dies waren Norbert Botsch und David Brox (beide Deutsche Oper, Berlin), Josef Weissteiner (SWR-Sinfonie Orchester, Stuttgart), Adrian Diaz-Martinez (NDR-Elbphilharmonieorchester, Hamburg), Daniel Emper und Frank Stephan (beide Rundfunk-Sinfonieorchester, Berlin) und Thomas Ruh (Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks), der heuer zum 20. Mal bei den Wagner-Festspielen dabei ist.