"Besser als alles, was man kaufen kann"
Autor: Dagmar Besand
Kulmbach, Montag, 27. August 2018
Michaela Dörnhöfer baut ihre Tomaten selbst an. Die Kulmbacherin bevorzugt alte, samenfeste Sorten und liebt die Vielfalt der Farben, Formen und Aromen.
Die Ernte ist prächtig: Schüsselweise pflückt Michaela Dörnhöfer die Tomaten von ihren Stauden. Die Auswahl an Farben und Formen ist verlockend, die ganze Familie ist begeistert von den vielfältigen Aromen: Black Cherry, Banana Cream, Ananas-Tomate und Indigo Rose finden sich ebenso im Erntekorb wie Russische Eiszäpfchen und Schlesische Himbeeren. Rund 30 Sorten hat die Tomatenliebhaberin dieses Jahr aus Samen gezogen und stolze 70 Kilogramm Tomaten geerntet. Allen gemeinsam ist, dass es sich um alte, traditionsreiche Sorten handelt.
Dass Firmen sich ein Monopol auf modernes Saatgut sichern können, gefällt Michaela Dörnhöfer gar nicht. Von den einschlägigen Firmen kauft sie deshalb möglichst keine Samen. Gerade bei Tomaten klappt es mit der Vermehrung der alten Sorten nämlich auch im privaten Garten problemlos: "Im Gegensatz zu den Hybriden sind diese samenfest. Das bedeutet, die Pflanzen der nächsten Generation haben die gleichen Eigenschaften wie die Mutterpflanze."
Michaela Dörnhöfer baut alle Tomaten in großen Eimern an. "Damit habe ich die besten Erfahrungen." Die Eimer stehen im Gewächshaus und an geschützten Standorten rund ums Haus. Gemulcht werden die Pflanzen mit ihrem eigenen Überschuss an Blättern. "Mit Tomatenkrankheiten habe ich nie Probleme."
Das Tomatenjahr begann schon im März mit der Aussaat und der Pflege der Sämlinge. Die kräftigsten Exemplare wurden dann in kleinen Töpfern weiterkultiviert. Die Mühe der Hobbygärtnerin wurde reich belohnt: Kiloweise pflückt sie die Früchte, die "wunderbar tomatig" schmecken und jede Supermarkt-Ware um Längen schlägt.