Druckartikel: Bei mir liegt das Geld nicht auf, sondern über der Straße

Bei mir liegt das Geld nicht auf, sondern über der Straße


Autor: Christine Fischer

Kulmbach, Montag, 05. Juli 2021

Wie legen Sie Ihr Geld denn so an? Es gibt da ja einige Möglichkeiten, manche davon sind eher unfreiwillig.
Symbolbild: Christin Klose/dpa


Unsere Vorfahren haben ihr Erspartes ja gerne mal unter der Matratze gebunkert. Angesichts der neuerlichen Strafzinsen - Entschuldigung, es muss natürlich kundenfreundlich (!) Verwahrentgelt heißen - wäre das für manchen vielleicht sogar wieder eine Option.

Es gibt aber noch andere Örtlichkeiten, um seinen Zaster zwischenzulagern. Und nicht selten geschieht das ganz unbewusst, weil man schnell mal einen Geldschein in die Hosen- oder Jackentasche steckt und ihn dann prompt dort vergisst. Wochen oder Monate später flattern einem die Moneten dann wieder in die Hände, und man freut sich jedes Mal über den unverhofften Geldsegen, mag er auch noch so bescheiden sein.

Und dann habe ich noch eine weitere, neue Form der Geldanlage - zinsneutral selbstredend - entdeckt, allerdings eher unfreiwillig. Bei mir liegt das Geld jetzt nämlich nicht auf, sondern knapp über der Straße - unterm Autositz nämlich. Fein säuberlich sortiert, denn es handelt sich ausschließlich um Ein-Euro-Stücke. Eben jene Münzen, die ich eigentlich für den Einkaufwagen in einem speziell dafür vorgesehenen Schlitz in der Mittelkonsole aufbewahre. Blöd nur, dass diese Vorrichtung herausnehmbar ist und regelmäßig verrutscht, wodurch sich der Euro dann gefühlt einmal pro Woche unter den Beifahrersitz verabschiedet. Und zwar an eine Stelle, wo das Geld absolut sicher vor unbefugten Zugriffen verwahrt ist, ich aber dummerweise auch nicht mehr rankomme.

Inzwischen dürfte ein kleines Vermögen unterm Sitz lagern. Ich warte jetzt noch ein paar unfreiwillige Spareinlagen ab, und dann lasse ich ihn vielleicht mal ausbauen. Mal schauen, was nach Abzug der Kosten dann noch für mich herausspringt.