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Bei der Fahrradbörse herrschte Ausnahmezustand in Leuchau


Autor: Sonny Adam

Leuchau, Sonntag, 23. April 2017

Ein rosaroter Mädchentraum: Der RSC konnte nicht nur der Wunsch der kleinen Emma Marie Marquardt erfüllen.
Riesen-Andrang herrschte am Sonntag bei der Fahrradbörse Leuchau: 370 Fahrräder zwischen zehn und 1200 Euro hatte der RSC Leuchau in diesem Jahr im Angebot. Foto: Sonny Adam


Die Anziehungskraft der Fahrradbörse, die der RSC Leuchau alljährlich durchführt, ist ungebrochen. Auch heuer pilgerten Hunderte von Radlern aus nah und fern zum Hof der Familie Ramming. 370 Fahrräder hatte der Verein im Angebot, darunter viele hochklassige Exemplare, stellte RSC-Vorsitzender Roland Gräf fest.

Wenn die große Fahrradbörse stattfindet, herrscht Ausnahmezustand in Leuchau. Die Feuerwehr sorgte dafür, dass kein Verkehrschaos ausbrach. 45 freiwillige Helfer des RSC Leuchau hatten schon am Vortag die Räder inspiziert und mit den Preisen ausgezeichnet. Und am Sonntagmorgen wurden die Räder im Hof der Familie Ramming aufgestellt, sortiert nach Größen und Arten.


Qualitativ sehr hochwertig

Die Schnäppchenjäger kamen wie immer frühzeitig. Wenn das Tor geöffnet wird, zählt jede Sekunde. Die besten Stücke ergattern diejenigen, die schnell sind und nicht lange fackeln. "Wir haben wieder die ganze Palette an Rädern. Was auffallend ist, dass wir qualitativ sehr hochwertige Räder bekommen haben. Auch die ersten E-Bikes werden jetzt verkauft", sagt der RSC-Vorsitzende.

"Mein Fahrrad muss rosa sein", wünschte sich indessen Emma Marie Marquardt. Sie kam mit ihrer Mama Aileen und mit ihrer großen Schwester Mia. "Emma Marie kann noch nicht Fahrrad fahren - aber wir wollen hier ihr erste Rad kaufen", hatte sich die Mutter vorgenommen. Und schnell wurde die Familie fündig. Emma Marie strahlte übers ganze Gesicht, als sie ihr rosarotes Rad erblickte. Es hatte noch nicht einmal einen Kratzer.

Wie immer war der Run auf Kinder- und Jugendräder besonders groß. Auch Heidi Kolb (9) konnte ein neues Fahrrad bei der Börse ergattern: ein Mountainbike mit 21 Gängen im Mädchen-Look.


Christian Klötzer kann nicht widerstehen

"Ich konnte bei dem roten Rennrad nicht widerstehen. Es ist zwar schon ein älteres Modell, aber ich wollte ein Rad, das ich mal in der Stadt stehen lassen kann, ohne dass es gleich geklaut wird", erklärte Christian Klötzer. Er wohnt in Nürnberg, kennt die Fahrradbörse allerdings, weil er aus Kulmbach stammt. "Ich werde einen neuen Sattel montieren, das Band erneuern - dann sieht das Rad wieder richtig gut aus", nahm er sich vor.

Tatsächlich zog die Fahrradbörse Leuchau nicht nur Kulmbacher, sondern auch viele Auswärtige an. Klaus Tröger kam aus Gefrees. Er fand ein Trekking-Bike. "Das Angebot hier stimmt einfach. Ich wollte ein Zweitrad, und das habe ich gefunden", so Tröger.

Neben Fahrrädern in allen Farben und Formen gab es auch Dreiräder, Bobbycars, Kettcars und weitere Gefährte für Kinder. Außerdem wurden Fahrradanhänger und Gepäckträger feilgeboten. Sogar einige Heimtrainer hatte man im Sortiment.


Radfahren liegt im Trend

Radfahren, so der RSC-Vorsitzende, liege im Landkreis derzeit voll im Trend. Und gebrauchte Räder würden immer beliebter. Die teuersten Räder kosteten am Sonntag auch aus zweiter Hand noch 1200 Euro. "Aber die haben neu mehr als das Doppelte gekostet", sagte er.

"Nächstes Jahr planen wir eine Neuerung. Wir möchten noch einen anderen Verein bei der Organisation einbinden. Dann könnten wir vielleicht Bratwürste grillen und nicht nur Kaffee und Kuchen verkaufen", kündigte Gräf an.








































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3 Klaus Tröger kam aus Gefrees nach Leuchau und fand ein Trekkingrad. "Ich möchte ein Rad, das man auch einfach mal so stehen lassen kann", sagte er

4 Christian Klötzer konnte nicht widerstehen, als er das schnittige rote Rennrad entdeckte. "Ich werde es noch ein bisschen aufmöbeln, ein neues Band und einen neuen Sattel montieren. Das nehme ich dann für die Stadt", hat er sich vorgenommen. Christian Klötzer lebt in Nürnberg, kommt aber ursprünglich aus Kulmbach


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6 Mountainbikes und Trekkingräder waren vor allem bei sportlichen Fahrern gefragt

7 Kinder- und Jugendräder waren besonders umlagert

8 Äußerlich gehörte das Bergamont-Bike eher zu den unscheinbaren Bikes, auch gebraucht sollte es noch 1200 Euro kosten.

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Sonny Adam