Baustelle Himmelkron: Im April kommen die vier Spuren
Autor: Alexander Hartmann
Himmelkron, Freitag, 22. März 2019
An der Brückenbaustelle auf der A 9 bei Lanzendorf wird die Zahl der Fahrspuren reduziert. Mitte April wird die Umstellung vorgenommen.
Seit gestern ist es amtlich: Die Zahl der Fahrspuren auf der A9 bei Himmelkron wird reduziert. Das ist das Ergebnis der Videoanalyse, die die Autobahndirektion Nordbayern an der Anschlussstelle Himmelkron/Bad Berneck veranlasst hatte, nachdem es in Richtung Süden immer wieder zu langen Stauungen und Unfällen vor der Brückenbaustelle bei Lanzendorf gekommen war.
Bis dato gibt es in Richtung Berlin drei Spuren - auf der Gegenfahrbahn zwei. Immer wieder hatte es in den vergangenen Wochen Klagen darüber gegeben, dass die einzelnen Fahrstreifen nicht breit genug sind. Das sei der Grund für die Stauungen, hieß es.
Das Manko
Dass die engen Spuren ein großes Manko sind, hat sich in den Videoaufzeichnungen bestätigt, die die Autobahndirektion zusammen mit der Verkehrspolizei nun ausgewertet hat. Die zwei Spuren Richtung Süden seien auch nicht so leistungsfähig wie erwartet, sagt der Leiter der Dienststelle Bayreuth, Thomas Pfeifer.
Vor allem an den verkehrsstarken Tagen Montag und Dienstag habe es immer wieder einen Rückstau gegeben. Auffällig sei gewesen, dass viele Autofahrer sich auf der engen Überholspur nicht getraut hätten, an den Lastwagen auf der rechten Spur vorbeizufahren. Mit dem Wiedereinscheren auf den rechten Fahrstreifen hätten sie die Lkw-Kolonne ausgebremst.
Durch die Umstellung auf vier Spuren soll der Verkehrsfluss verbessert werden. Künftig werden in Richtung Berlin und Nürnberg je zwei Fahrstreifen zur Verfügung stehen. Die rechte, für die Lastwagen bestimmte Spur, wird 3,50 statt bis dato drei Meter breit sein, die linke Pkw-Fahrspur drei statt 2,60 Meter.
Logistische Herausforderung
Die kostspielige Umstellung ("Wie teuer sie kommt, können wir momentan noch nicht sagen") wird wohl Mitte April erfolgen. "Das geht nicht von heute auf morgen, weil wir das mit der Firma, die für die Verkehrssicherung verantwortlich ist, noch abstimmen müssen", sagt der Sprecher der Autobahndirektion. Pfeifer spricht von einer logistischen Herausforderung. Der Umbau werde in vier Nächten in verkehrsarmen Zeiten vorgenommen, so dass die A 9 zu jeder Zeit befahrbar sein wird.
Die Reduzierung von fünf auf vier Streifen wird sich seinen Worten zufolge negativ auf den Verkehrsfluss Richtung Berlin auswirken. "Die Lösung, die auf der einen Seite eine Verbesserung bringt, führt auf der anderen Seite zu einer Verschlechterung." Vor allem am Donnerstag und Freitag sei in Fahrtrichtung Norden mit Stauungen zu rechnen. Deshalb sei über die Änderung der Verkehrsführung auch kontrovers diskutiert worden.