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Bausachen beschäftigen Neudrossenfelder Räte


Autor: Sonny Adam

Neudrossenfeld, Dienstag, 14. März 2017

Die Neudrossenfelder mussten sich erneut mit einer Vielzahl von Bauangelegenheiten beschäftigen. Angedacht ist sogar eine Sondersitzung zum Thema.
Zahlreiche Bauanfragen und Abweichungen vom Bebauungsplan beschäftigen immer wieder den Neudrossenfelder Gemeinderat. Symbolbild: Armin Weigel/dpa


Neudrossenfeld ist bei Bauwilligen äußerst beliebt. Aus diesem Grund sahen sich die Neudrossenfelder Gemeinderäte in ihrer jüngsten Sitzung mit einer Vielzahl an Bauangelegenheiten konfrontiert, die allerdings allesamt im Bauausschuss vorberaten waren. Werner Dörnhöfer möchte Am Weinberg ein Wohnhaus mit Garage errichten und stellte eine Bauvoranfrage. Wegen einer schwierigen Erschließungssituation hatte Dörnhöfer gebeten, auf dem Spielplatz-Grundstück der Gemeinde Leitungen verlegen zu dürfen und bat darum, dass eine Grunddienstbarkeit eingetragen werden solle. Auch von den Festsetzungen, die im Baugebiet Am Weinberg gelten, möchte der Bauherr abweichen. Die Gemeinderäte stellten ihre Zustimmung in Aussicht.
Ebenfalls keine Probleme machte der Antrag auf isolierte Befreiung, den die Familie Kolb aus Pechgraben gestellt hatte. An die Garage solle ein Lagerraum angebaut werden. Eigentlich wäre das Bauvorhaben genehmigungsfrei, jedoch werden die vorgegebenen Baugrenzen überschritten. Die Nachbarn haben grünes Licht gegeben. Aus diesem Grund hatten auch die Neudrossenfelder Räte kein Problem mit einer Genehmigung. Auch mit dem Ansinnen von Sandra Günther, eine Veranda anbauen zu dürfen, konnten sich die Gemeinderäte ohne Diskussion anfreunden. Bei diesem Bauvorhaben werden ebenfalls Baugrenzen überschritten.


Doppelhäuser Am Weidenrain

Am Weidenrain möchte die Wertbau Finanz Holding AG Reihen- und Doppelhäuser errichten. Dazu soll der Bebauungsplan geändert werden. Bürgermeister Harald Hübner (CSU): "Das Vorhaben wäre sicherlich eine Bereicherung für Neudrossenfeld, was den Mietwohnungsmarkt angeht." Einhellig stimmten die Gemeinderäte einer Änderung des Bebauungsplanes Am Weidenrain zu.
Für mehr Diskussionsbedarf sorgte dagegen der Antrag eines Bauherren, Am Weidenrain ein Haus zu bauen. Das Haus soll nämlich auf dem Grundstück gedreht werden, so dass über der Garage eine Veranda, die Richtung Süden zeigt, angelegt werden kann. "Ich kann mich mit der Stellung des Gebäudes nicht anfreunden. Es passt nicht, dass ein Haus derart verdreht auf dem Grundstück steht", monierte Peter Rösch (FW). Verwaltungsleiter Rainer Schimpf sagte jedoch, dass in diesem Bereich die Firstrichtung nicht vorgeschrieben sei. "Es soll ja sogar ein Satteldachhaus gebaut werden", so Schimpf. Silvia Eichner (CSU) wandte ein, dass alle Arbeits- und Wohnräume Richtung Nordseite zeigen würden. "Vielleicht kann man den Bauherrn noch einmal beraten", so Eichner. Mit zwei Gegenstimmen votierten die Neudrossenfelder Räte aber letztlich dennoch dafür, den Antrag zu genehmigen.
Diskutiert wurde auch beim Thema Garagengebäude in der Adam-Seiler-Straße 1. Die Feuerwehr benötige dringend einen Stellplatz für das Mehrzweckfahrzeug 11/1, erklärte Bürgermeister Harald Hübner den Hintergrund. Außerdem solle im Zuge der Planung ein Carport für das gemeindliche Fahrzeug geschaffen werden und eine Unterstellmöglichkeit für die Mülltonnen. Die Garage solle mit einem 45-Grad-Satteldach, das mit roten Ziegeln eingedeckt werden solle, ausgestattet sein. Dadurch gewinne man zusätzlich Stauraum, der von der Gemeinde dringend benötigt werde. Die Gemeinde rechnet mit Kosten von 30 000 Euro, der Bauhof möchte möglichst viel in Eigenleistung machen.
Keine Einwände hatten die Neudrossenfelder Räte gegen die Pläne der Strabag, eine Werbeanlage mit beleuchtetem Firmenschild aufzustellen. Allerdings sei die Gemeinde Neudrossenfeld nur für die Genehmigung der Stele zuständig, die anderen Werbeanlagen liegen an der Autobahn, müssen von der Autobahndirektion genehmigt werden.
Die Wählergruppe "Für unsere Gemeinde" stellte zudem den Antrag, sich in einer Sondersitzung mit dem Thema Baugebiet auseinanderzusetzen.


Zuschuss Die Schützengesellschaft "Die alten Treuen" Neudrossenfeld hat sich an den Gemeinderat gewandt mit der Bitte um einen Zuschuss in Höhe von 2000 Euro. Die Schützen konnten erstaunliche Erfolge erzielen, fünf von sechs Mannschaften sicherten sich Meistertitel. Und auch Einzelschützen - wie Katharina Schmidt - beweisen einzigartige Leistungen. Schmidt ist bereits im Landeskader, hat gute Chancen, im Nationalkader aufgenommen zu werden. Die Aus- und Weiterbildung seien teuer, schilderte Rudolf Bock das Anliegen des Vereins. Bock gab zu bedenken, dass die Schützengesellschaft auch die Startgelder für die Schützen übernehme. Im vergangenen Jahr waren dies allein 3500 Euro. Die Räte einigten sich darauf, der Schützengesellschaft in diesem Einzelfall einen Zuschuss in Höhe von 2000 Euro zu gewähren. Auf keinen Fall wollten die Räte eine Generalvollmacht für mehrere Jahre ausstellen.

Zufahrt Die Zufahrt von der Staatsstraße zum Betonwerk Sprite und der Raiffeisenbank Thurgauer Land in Neuenreuth am Main soll verbessert werden. Jetzt möchte sich die Gemeinde Neudrossenfeld einschalten, mit dem Straßenbauamt Kontakt aufnehmen. Die Kosten für die Verbesserungsmaßnahme trägt die Firma Sprute.

Spende Der Lions-Club Kulmbach-Plassenburg hat der Gemeinde Neudrossenfeld 1500 Euro für die Förderung von sozialen und kulturellen Projekten in Aussicht gestellt. Verwendet werden soll das Geld für die Ausstattung des Lindenbaummuseums, erklärte Bürgermeister Harald Hübner (CSU).