Bauprojekt in Kulmbach wird problematisch
Autor: Stephan Tiroch
Kulmbach, Donnerstag, 21. Juli 2016
Im Spiegel verschwindet wieder ein Stück Stadtgeschichte, aber die Neubaupläne sind mit Risiken verbunden.
Mit mindestens einem weinenden Auge beobachten viele Kulmbacher, dass wieder ein Stück Stadtgeschichte verschwinden wird: Die Gastwirtschaft "Schwanenbräukeller", Spiegel 12, stellt ein Relikt der Brauerei Louis Weiß dar, die zum Aufstieg Kulmbachs zur Bierstadt beigetragen hat. Der Abbruch ist beschlossene Sache, und auf dem dazugehörigen Gelände sollen zwei große Mehrfamilienhäuser mit 14 und 16 Wohneinheiten und integrierten Tiefgaragen gebaut werden.
Doch das Bauvorhaben, das die Premium Bauträgergesellschaft aus Stadtsteinach plant, ist problematisch. Über die Bauvoranfrage wurde vom Stadtrat am Donnerstag nicht entschieden. Dazu gibt es laut Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU) zu viele Unwägbarkeiten. Die Verwaltung empfahl eine "kritische Diskussion", denn es sei mit hohen Kosten zu rechnen.
Schramm bezweifelte, dass das Projekt in der angedachten Dimension zu realisieren ist.
Cross-Fit und Papierlager
Dagegen wurden zwei andere Vorhaben genehmigt. Einmal die neue Nutzung einer Lagerhalle der Baufirma Popp im Bienenhofweg 15. Auf einer Fläche von 510 Quadratmetern ist eine Outdoor-Sporthalle geplant. Der Betreiber Ralf Müller will hier mit Cross-Fit ein ganzheitliches Kraft- und Konditionstraining anbieten.Zweitens darf die Uhlemann-Gründstücksgesellschaft neben den Betriebsgebäuden in der E.-C.-Baumann-Straße 5 eine neue Halle mit 1800 Quadratmetern Nutzfläche bauen. Dort soll Papier für die Druckerei gelagert werden.